Auf den angefügten Fotos findet Ihr eine Bassposaune in G, die ich von einem deutschen Antiquitätenhändler erworben habe.
Leider ist das Instrument ungemarkt. Ich konnte weder in diversen Museumskatalogen (Berlin, Nürnberg, Leipzig,..) noch auf einschlägigen Interseiten etwas Vergleichbares finden.
Im englischen und französischen Raum wurden im 19. und in der 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts gerne für die 3. Posaunenstimmen G-Bassposaunen verwendet, aber diese ist extrem weit mensuriert und mit nichts das ich kenne, vergleichbar.
Der Zug hat nur 6. Positionen, wodurch 2 Töne fehlen (Gis, Cis), Grundstimmung ist etwa auf 440 Hz, mit Stimmzug, Schallbecherdurchmesser 21 cm, Innendurchmesser Mundstückaufnahme 14,8 mm.
Wer kann Näheres zu diesem interessanten Instrument sagen?
Liebe Grüße Jürgen Sklenar
Bassposaune in G
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Re: Bassposaune in G
Lieber Herr Sklenar,
die Bezeichnung Bassposaune in G (gemeint ist ja hier immer der Grundton und nicht die Stimmung im Sinne eines transponierenden Instruments) habe ich eher beiläufig registriert, als ich die Geschäftunterlagen des Markneukirchner Handelshauses F. T. Merz für die 1830er Jahre hinsichtlich der Metallblasinstrumente und der Posaunen ausgewertet habe.
Für den Export nach Amerika gab es dort in sieben Jahren 24 Bassposaunen, davon allein 16 in G.
Derartiges Handelsware vogtländischer Provenienz ging seinerzeit meist unsigniert an den Kunden.
Mehr dazu können Sie in meinem Vortag zum Gründungssymposium des Vereins für Mitteldeutsche Posaunengeschichte e. V. lesen (v. a. S. 12): http://vmpg.org/archiv/2008-12-18.pdf
Die weiter mensurierten Posaunen haben ihre Wurzeln ja bekanntermaßen auch in Sachsen. Diese Entwicklungen setzen in den 1830er Jahren in Leipzig ein, haben sich aber erst in der 2. Hälfte des 19. Jahrhundert weiter verbreitet.
Vielleicht sind das einige Anregungen zur Einordnung Ihres Instruments.
Herzliche Grüße
E. Weller
die Bezeichnung Bassposaune in G (gemeint ist ja hier immer der Grundton und nicht die Stimmung im Sinne eines transponierenden Instruments) habe ich eher beiläufig registriert, als ich die Geschäftunterlagen des Markneukirchner Handelshauses F. T. Merz für die 1830er Jahre hinsichtlich der Metallblasinstrumente und der Posaunen ausgewertet habe.
Für den Export nach Amerika gab es dort in sieben Jahren 24 Bassposaunen, davon allein 16 in G.
Derartiges Handelsware vogtländischer Provenienz ging seinerzeit meist unsigniert an den Kunden.
Mehr dazu können Sie in meinem Vortag zum Gründungssymposium des Vereins für Mitteldeutsche Posaunengeschichte e. V. lesen (v. a. S. 12): http://vmpg.org/archiv/2008-12-18.pdf
Die weiter mensurierten Posaunen haben ihre Wurzeln ja bekanntermaßen auch in Sachsen. Diese Entwicklungen setzen in den 1830er Jahren in Leipzig ein, haben sich aber erst in der 2. Hälfte des 19. Jahrhundert weiter verbreitet.
Vielleicht sind das einige Anregungen zur Einordnung Ihres Instruments.
Herzliche Grüße
E. Weller