violine F.A. Brückner 1954
Moderatoren: Heidrun Eichler, Udo Kretzschmann
violine F.A. Brückner 1954
Hallo allerseits,
das Internet wächst und von Zeit zu Zeit findet man immer mehr Information. Leider bin ich trotz aller Recherche nicht fündig geworden, was meine Violine und ihren Erbauer angeht.
Mich interessiert so allerlei. evtl. kann jemand hier helfen...?
Wie gut wird F.A.Brückner als Geigenbauer geschätzt? Hat er Preise gewonnen, bzw. gibt es Aussagen zu seinen Qualitäten als Geigenbauer?
Wie alt war sein Tonholz? Welche Modelle hat er gebaut?
Im Internet findet man einen Brückner in Erfurt-Verwandschaft? Manchmal nicht einfach die Geigenbauer gleichen Namens auseinanderzuhalten.
mfg
das Internet wächst und von Zeit zu Zeit findet man immer mehr Information. Leider bin ich trotz aller Recherche nicht fündig geworden, was meine Violine und ihren Erbauer angeht.
Mich interessiert so allerlei. evtl. kann jemand hier helfen...?
Wie gut wird F.A.Brückner als Geigenbauer geschätzt? Hat er Preise gewonnen, bzw. gibt es Aussagen zu seinen Qualitäten als Geigenbauer?
Wie alt war sein Tonholz? Welche Modelle hat er gebaut?
Im Internet findet man einen Brückner in Erfurt-Verwandschaft? Manchmal nicht einfach die Geigenbauer gleichen Namens auseinanderzuhalten.
mfg
-
- Geigenbaumeister
- Beiträge: 570
- Registriert: Do 02. Feb 2006, 11:16
- Wohnort: Markneukirchen
- Kontaktdaten:
Re: violine F.A. Brückner 1954
Hallo prinzipal,
bei dem Namen, der ja auch Lehrmeister bedeutet, möchte ich eigentlich von Dir/Ihnen eine Aufklärung zu den Fragen erbitten. Aber ich will mal nicht so sein.
Fritz Arnold Brückner war ein sehr guter und hoch geachteter Geigenbaumeister und zugleich, so kann ich aus eigener Erfahrung sagen, ein sehr netter Mensch. Seine Instrumente erhielten das amtlich Q-Prüfsiegel - "Q" stand für Qualitätsinstrumente. Ob Fritz Brückner an einem Wettbewerb teilgenommen und dort prämiert wurde entzieht sich meiner Kenntnis.
Zum Tonholz kann ich nur sagen, daà er mir wunderschöne Stücke gezeigt hat. Ob er sie auch verarbeitet hat, weià ich nicht. Die Geigen, die ich gesehen habe, sind Strad-Kopien, er hat aber wohl auch nach Stainer gearbeitet. Im Museum befinden sich auch zwei Instrumente von ihm mit den Verzierungen z.B. der "Hellier". Ausführlich wird F.A. Brückner in Band 2 des Buches "Vogtländischer Geigenbau" von Bernhard Zoebisch behandelt. Ich glaube, ein paar Exemplare sind im Museumsshop noch zu haben.
Die Vorfahren von Wilhelm Brückner, Erfurt kommen auch aus Markneukirchen. Das Stammhaus stand auf dem Oberen Berg neben der Gaststätte "Heiterer Blick". Und auch Fritz Brückner geht auf diese Vorfahren zurück. Sie sind also verwandt, wenn auch sehr weitläufig.
Mit freundlichen GrüÃen aus dem heut endlich wieder mal sonnigen Vogtland
Udo
bei dem Namen, der ja auch Lehrmeister bedeutet, möchte ich eigentlich von Dir/Ihnen eine Aufklärung zu den Fragen erbitten. Aber ich will mal nicht so sein.

Fritz Arnold Brückner war ein sehr guter und hoch geachteter Geigenbaumeister und zugleich, so kann ich aus eigener Erfahrung sagen, ein sehr netter Mensch. Seine Instrumente erhielten das amtlich Q-Prüfsiegel - "Q" stand für Qualitätsinstrumente. Ob Fritz Brückner an einem Wettbewerb teilgenommen und dort prämiert wurde entzieht sich meiner Kenntnis.
Zum Tonholz kann ich nur sagen, daà er mir wunderschöne Stücke gezeigt hat. Ob er sie auch verarbeitet hat, weià ich nicht. Die Geigen, die ich gesehen habe, sind Strad-Kopien, er hat aber wohl auch nach Stainer gearbeitet. Im Museum befinden sich auch zwei Instrumente von ihm mit den Verzierungen z.B. der "Hellier". Ausführlich wird F.A. Brückner in Band 2 des Buches "Vogtländischer Geigenbau" von Bernhard Zoebisch behandelt. Ich glaube, ein paar Exemplare sind im Museumsshop noch zu haben.
Die Vorfahren von Wilhelm Brückner, Erfurt kommen auch aus Markneukirchen. Das Stammhaus stand auf dem Oberen Berg neben der Gaststätte "Heiterer Blick". Und auch Fritz Brückner geht auf diese Vorfahren zurück. Sie sind also verwandt, wenn auch sehr weitläufig.
Mit freundlichen GrüÃen aus dem heut endlich wieder mal sonnigen Vogtland
Udo
Re: violine F.A. Brückner 1954
Hallo Udo,
ja, der prinzipal ist von der orgel entlehnt...
)) , also hier eher nicht als Lehrmeister gedacht, oder so.
Danke für die Antwort, daà hilft weiter. Das angesprochene Buch ist natürlich etwas teuer.... aber evtl. kann ich das in einer Bibliothek mal ausleihen.
Die Geige stammt ja von 1954-inwieweit wird der Klang jetzt noch durch Spielen verändert/verbessert?
lg matthias
ja, der prinzipal ist von der orgel entlehnt...

Danke für die Antwort, daà hilft weiter. Das angesprochene Buch ist natürlich etwas teuer.... aber evtl. kann ich das in einer Bibliothek mal ausleihen.
Die Geige stammt ja von 1954-inwieweit wird der Klang jetzt noch durch Spielen verändert/verbessert?
lg matthias
-
- Geigenbaumeister
- Beiträge: 570
- Registriert: Do 02. Feb 2006, 11:16
- Wohnort: Markneukirchen
- Kontaktdaten:
Re: violine F.A. Brückner 1954
Hallo Matthias,
ich hatte mir das mit den Orgelregistern schon fast gedacht, aber das Polysem bot sich halt so schön an.
Zur Frage:
Nach meiner Erfahrung braucht jede Geige, die eine gewisse Zeit lag, ein erneutes Einspielen und gewinnt dadurch wieder an Klangqualität. Sollte die Geige überhaupt noch nicht gespielt worden sein, so ist das ausführliche Einspielen einer neuen Geige auch jetzt noch durchzuführen!
Viele GrüÃe
Udo
ich hatte mir das mit den Orgelregistern schon fast gedacht, aber das Polysem bot sich halt so schön an.

Zur Frage:
Nach meiner Erfahrung braucht jede Geige, die eine gewisse Zeit lag, ein erneutes Einspielen und gewinnt dadurch wieder an Klangqualität. Sollte die Geige überhaupt noch nicht gespielt worden sein, so ist das ausführliche Einspielen einer neuen Geige auch jetzt noch durchzuführen!

Viele GrüÃe
Udo
Re: violine F.A. Brückner 1954
danke!
nun ja, das buch kostet ja einige sätze violinsaiten....
gibts nicht ne andere möglichkeit das brückner-kapitel z.b. als PDF downloadbar käuflich zu erwerben?
das mit den verzierungen versteh ich auch nicht ganz. was ist ein "hellier"?
und weiter mit den fragen;-) :: hab im netz jetzt doch einige brückner geigen entdeckt. dabei fällt auf, daà z.b. eine von 1929 einen viel stärker glänzenden lack hat, als z.b. meine (die sieht ziemlich "schrumpelig" aus...) gab es einschränkungen durch die nachkriegswirtschaft?
lg
nun ja, das buch kostet ja einige sätze violinsaiten....

das mit den verzierungen versteh ich auch nicht ganz. was ist ein "hellier"?
und weiter mit den fragen;-) :: hab im netz jetzt doch einige brückner geigen entdeckt. dabei fällt auf, daà z.b. eine von 1929 einen viel stärker glänzenden lack hat, als z.b. meine (die sieht ziemlich "schrumpelig" aus...) gab es einschränkungen durch die nachkriegswirtschaft?
lg
-
- Geigenbaumeister
- Beiträge: 570
- Registriert: Do 02. Feb 2006, 11:16
- Wohnort: Markneukirchen
- Kontaktdaten:
Re: violine F.A. Brückner 1954
Hallo Matthias,
Entschuldigung, da hab ich wohl zu viel vorausgesetzt. Also die "Hellier" ist eine ganz bekannte, stark verzierte Geige von Antonio Stradivari. Hier ist ein Link zu einem Bild bei Wikipedia. Und Fritz Brückner hat neben anderen auch diese Geige kopiert.
Zum Lack. Es ist natürlich äuÃerst schwierig, aus der Ferne dazu etwas zu schreiben. Manchmal scheint es mir, als erwarten die Fragesteller ein wenig prophetische Gaben, die habe ich aber leider nicht.
Die Beschreibung klingt aber ganz nach Spirituslack und Ãllack. Letzterer neigt bei manchen Instrumenten - und von Fritz Brückner kenne ich solche - zum sogenannten Craquelieren bis hin zum ewigen Kleben. Craquelé: Der Lack zieht sich zu kleinen oder gröÃeren Inseln zusammen, was manche Leute furchtbar interessant finden, andere wieder ganz unmöglich. Geschmackssache, sprach der Affe und bià in die Seife... Mit Nachkriegswirtschaft, die auf alle Fälle Einschränkungen brachte, hat dieses Lackbild also nichts zu tun.
So, hoffentlich helfen diese Erklärungen. Und nun, wie sollte es anders sein, meine Einladung, mit der Geige doch einmal an ihre Wiege zurückzukehren. Hier gibt es eine Menge Geigenbaumeister siehe Liste, die bestimmt alle gern mehr zum Instrument sagen. Und mit der Geige in der Hand geht das nun mal viel viel besser...
Viele GrüÃe
Udo
Entschuldigung, da hab ich wohl zu viel vorausgesetzt. Also die "Hellier" ist eine ganz bekannte, stark verzierte Geige von Antonio Stradivari. Hier ist ein Link zu einem Bild bei Wikipedia. Und Fritz Brückner hat neben anderen auch diese Geige kopiert.
Zum Lack. Es ist natürlich äuÃerst schwierig, aus der Ferne dazu etwas zu schreiben. Manchmal scheint es mir, als erwarten die Fragesteller ein wenig prophetische Gaben, die habe ich aber leider nicht.

So, hoffentlich helfen diese Erklärungen. Und nun, wie sollte es anders sein, meine Einladung, mit der Geige doch einmal an ihre Wiege zurückzukehren. Hier gibt es eine Menge Geigenbaumeister siehe Liste, die bestimmt alle gern mehr zum Instrument sagen. Und mit der Geige in der Hand geht das nun mal viel viel besser...
Viele GrüÃe
Udo
Re: violine F.A. Brückner 1954

in der tat. ich bin eher praktiker, anstatt geigenfetischist;-) ich war zwar immerhin schon in cremona und hab dort dank meines hochschulausweises kurz vor schlieÃung des stadtmuseums noch die schönne stradivaris dort anschauen können, aber welche geige jetzt wie heiÃt und wer die spielt etc....-das geht mir zu weit;-)
danke für die erhellungen zum lack. ja, das scheint also so zu sein. ich vermutete schon , daà jemadn evtl. die geige überlackiert hat, aber anscheinend bin ich nur stark von der krakelierung betroffen. umlackieren? sicher eine seltsame idde, falls die lackierung vom meister stammt...
da ich kein auto habe, ist das immer nicht ganz soo schnell erledigt mit mal eben nach markneukirchen...deshalb noch die frage, ob das das gleiche ist, hier in dresden mal zum geigenbauer zu huschen (und da nachzufragen) oder meint das angebot sich bei euch da rat zu holen eben auch, daà dort brückner mit seiner arbeit so bekannt ist, daà da einfach mehr an information flieÃt?
noch zu den kopien: wie muà man sich das vorstellen im falle brückners? er konnte die geige doch sicher nicht im original anschauen und vermessen? oder doch? hat er dann quasi nach bildern kopiert? war es ihm inneres bedürfnis sozusagen dem geheimnis stradivaris auf die spur zu kommen, oder war das mehr marktwirtschaftlich orientiert in dem sinne sein können unter beweis zu stellen?
sorry für die vielen fragen, aber als reiner praktiker der sich mit der ganzen materie nicht soo auskennt, ist es schwierig in diesem ganzen wust von werbung und handwerk (jeder geigenbauer fertigt ja strad-kopien an...) durchzublicken und sinn und hintersinn oder auch die spezielle intention eines geigenbauers zu verstehen und das können dann wirklich einzuschätzen. für mich noch besonders schwer, da mich das reine ästhetisceh handwerk nur mittelbar interessiert-ich will nur maximalen klang. ihr geigenbauer geht ja doch auch (natürlich irgendwo auch zurecht) stark von der rein ästhetisch handwerklichen seite ran.
nebenbei bemerkt (da ich grad viel probiere): der letztliche klang ist ja auch so abhängig von steg, saiten und bogen, daà man da eigentlich nicht wirklich durchsieht, bzw. es fehlen echte vergleichsstudien um für sich mal einen überblick zu bekommen. bei bögen hab ich gott sei dank ein günstige auswahl die mich akustisch ganz gut führt, aber bei saiten ist es bis jetzt noch rein verscuh und irrtum, da auszuloten was sich wie verhält!
klar hängt alles zusammen, aber warum gibt es eigentlich (zwota und zwickau forschen doch sonst auch an allem möglichen) im netz bis jetzt noch keine guten vergleichsseiten bzw. erhellnde forschung wo mal genau aufgelistet ist, was welche saiten bewirken. als einzelner spieler alle saiten durchzutesten ist ja auch etwas teuer, aber ein region wie markneukirchen könnte es sich doch sicher leisten hier fundierte hilfe zu stellen? die geigenbauer die ich so kenne nehmen nur medium und biÃchen pirastro etc...
mir fehlt da etwas in der richtung, daà ich z.b. weiÃ, meine violine soll mehr "a" formant bekommen, durch welche besaitung erreiche ich das?
(gern kannst du den ganzen letzten absatz, falls das besser ist, verschieben und ein neues thema aufmachen (unterschiede und merkmale verschiedener saiten))
lg matthias
-
- Museumsmitarbeiter
- Beiträge: 1226
- Registriert: Do 22. Dez 2005, 13:58
- Wohnort: Markneukirchen
Re: violine F.A. Brückner 1954
Hallo Matthias,
muss mich mal kurz einmischen. Ich habe mal eine Brückner-Geige bei Ebay ersteigert, die dann keine war. Der Zettel hat gestimmt, aber sonst nichts. Ich glaube, ich hatte hier schon mal in einem anderen Zusammenhang darüber berichtet. In Dresden wohnen Geigenmacher, die in Markneukirchen gelernt haben. Da können Sie gerne hingehen und wenn nichts herauskommt, dann ist Markneukirchen ja nur 3 Stunden Zugfahrt entfernt...da gibt es auch eine Brücknersche Hellier zu sehen und noch ein paar Geigen mehr (in unserem Museum).
Die Saitengeschichte finde ich sehr interessant. Ich weià nicht, ob sich das Institut damit schon beschäftigt hat. Ich kann mich auch nicht erinnern, dass das schon ein (Diplom)Thema in der Fachhochschule war. Da fragen wir doch einfach mal Prof. Meinel, den Akustiker.
Viele GrüÃe
Heidrun
muss mich mal kurz einmischen. Ich habe mal eine Brückner-Geige bei Ebay ersteigert, die dann keine war. Der Zettel hat gestimmt, aber sonst nichts. Ich glaube, ich hatte hier schon mal in einem anderen Zusammenhang darüber berichtet. In Dresden wohnen Geigenmacher, die in Markneukirchen gelernt haben. Da können Sie gerne hingehen und wenn nichts herauskommt, dann ist Markneukirchen ja nur 3 Stunden Zugfahrt entfernt...da gibt es auch eine Brücknersche Hellier zu sehen und noch ein paar Geigen mehr (in unserem Museum).
Die Saitengeschichte finde ich sehr interessant. Ich weià nicht, ob sich das Institut damit schon beschäftigt hat. Ich kann mich auch nicht erinnern, dass das schon ein (Diplom)Thema in der Fachhochschule war. Da fragen wir doch einfach mal Prof. Meinel, den Akustiker.
Viele GrüÃe
Heidrun
Re: violine F.A. Brückner 1954
danke heidrun.
naja, die geige sollte schon echt sein. ich hab sie schon 10 jahre und privat damals von einem orchestermusiker gekauft. (plauen) mir gehts eher um die frage, wie weit kann man so eine geige optimieren,ab welchen punkt sollte man dann doch neu kaufen, oder und überhaupt. zuviel gebastele an den instrumenten ist ja auch nicht sinn der sache.
hat denn markneukirchen noch einen bahnhof? mit den öffentlichen sind die reisezeiten leider eben doch etwas länger...
ja-das mit den saiten wäre wirklich toll! ich stelle mir einfach eine datenbank vor, wo man die ausgemssenen spektren der saiten abrufen kann und demzufolge man dann ganz gezielt den klang nach wunsch formen kann.
eine kurze anleitung und übersicht über die formanten auf und in einer geige wäre sicher auch gut, so daà es auch für nicht-akustiker handhabbar wird. ich kenne mich durhc die orgel ja noch ganz gut aus.
naja, die geige sollte schon echt sein. ich hab sie schon 10 jahre und privat damals von einem orchestermusiker gekauft. (plauen) mir gehts eher um die frage, wie weit kann man so eine geige optimieren,ab welchen punkt sollte man dann doch neu kaufen, oder und überhaupt. zuviel gebastele an den instrumenten ist ja auch nicht sinn der sache.
hat denn markneukirchen noch einen bahnhof? mit den öffentlichen sind die reisezeiten leider eben doch etwas länger...
ja-das mit den saiten wäre wirklich toll! ich stelle mir einfach eine datenbank vor, wo man die ausgemssenen spektren der saiten abrufen kann und demzufolge man dann ganz gezielt den klang nach wunsch formen kann.
eine kurze anleitung und übersicht über die formanten auf und in einer geige wäre sicher auch gut, so daà es auch für nicht-akustiker handhabbar wird. ich kenne mich durhc die orgel ja noch ganz gut aus.
-
- Museumsmitarbeiter
- Beiträge: 1226
- Registriert: Do 22. Dez 2005, 13:58
- Wohnort: Markneukirchen
Re: violine F.A. Brückner 1954
Lieber Matthias,
seit 1975 haben wir keinen Bahnhof mehr, aber ganz abgeschnitten von der Umwelt sind wir nicht. Es gibt die Möglichkeit, mit dem Zug bis Siebenbrunn zu fahren (20 Minuten Wegstrecke bis zu unserem Museum) oder bis Adorf/Vogtland und dann den Bus in Richtung Erlbach/Klingenthal zu nehmen.
siehe: www.bahn.de und www.vogtlandauskunft.de (V30).
Wir warten
Heidrun
seit 1975 haben wir keinen Bahnhof mehr, aber ganz abgeschnitten von der Umwelt sind wir nicht. Es gibt die Möglichkeit, mit dem Zug bis Siebenbrunn zu fahren (20 Minuten Wegstrecke bis zu unserem Museum) oder bis Adorf/Vogtland und dann den Bus in Richtung Erlbach/Klingenthal zu nehmen.
siehe: www.bahn.de und www.vogtlandauskunft.de (V30).
Wir warten

Heidrun
Re: violine F.A. Brückner 1954
so.... also über 4 stunden fahrzeit..naja. das dauert schon etwas 
der zufall (?) will es, daà heute beim aktensortieren tatsächlich ein verloren geglaubtes schriftstück zur brücknervioline auftauchte!
nämlich der genehmigungsbescheid K
falls daà historisch interessant ist, könnte ich das evtl. abscannen und hier als bild einstellen?
jedenfalls wird die geige dort als "meyerbeer" bezeichnet.?????
jetzt sind wieder die insider dran. stradivari und guarnerie als modelle brückners sind mir ja bis jetzt bekannt, aber meyerbeer?
lg matthias

der zufall (?) will es, daà heute beim aktensortieren tatsächlich ein verloren geglaubtes schriftstück zur brücknervioline auftauchte!
nämlich der genehmigungsbescheid K
falls daà historisch interessant ist, könnte ich das evtl. abscannen und hier als bild einstellen?
jedenfalls wird die geige dort als "meyerbeer" bezeichnet.?????
jetzt sind wieder die insider dran. stradivari und guarnerie als modelle brückners sind mir ja bis jetzt bekannt, aber meyerbeer?
lg matthias
-
- Geigenbaumeister
- Beiträge: 570
- Registriert: Do 02. Feb 2006, 11:16
- Wohnort: Markneukirchen
- Kontaktdaten:
Re: violine F.A. Brückner 1954
Hallo Matthias,
was ist denn ein "genehmigungsbescheid K " ? Mich würde dieses Dokument auf alle Fälle interessieren! Bitte hochstellen!
Ich muà gestehen, mit der Bezeichnung "Meyerbeer" für eine Geige kann ich nicht auf Anhieb etwas anfangen. Es könnte (!) sich um eine Stradivari- Geige von 1717 handeln, die auch unter dem Namen Sasserno bekannt ist und die sich nunmehr wohl in Japan befindet. Sasserno und Meyerbeer kannten sich. Aber daà es sich um diese Geige handelt, ist jetzt mehr geraten!
Was aber jeder Geigenbaumeister sicher gleich feststellen kann ist, welcher groÃe italienische Meister bei der Formgebung der Violine Pate stand. Also nochmals, auf mit dem Instrument in eine Werkstatt!
Schöne GrüÃe
Udo
was ist denn ein "genehmigungsbescheid K " ? Mich würde dieses Dokument auf alle Fälle interessieren! Bitte hochstellen!
Ich muà gestehen, mit der Bezeichnung "Meyerbeer" für eine Geige kann ich nicht auf Anhieb etwas anfangen. Es könnte (!) sich um eine Stradivari- Geige von 1717 handeln, die auch unter dem Namen Sasserno bekannt ist und die sich nunmehr wohl in Japan befindet. Sasserno und Meyerbeer kannten sich. Aber daà es sich um diese Geige handelt, ist jetzt mehr geraten!

Was aber jeder Geigenbaumeister sicher gleich feststellen kann ist, welcher groÃe italienische Meister bei der Formgebung der Violine Pate stand. Also nochmals, auf mit dem Instrument in eine Werkstatt!
Schöne GrüÃe
Udo
Re: violine F.A. Brückner 1954
so hier der versuch, das mal hier einzustellen...hoffe es klappt und man kann es lesen. ansonsten brauch ich mal einen kontakt wo ich das hinsenden kann.
lg
lg
-
- Museumsmitarbeiter
- Beiträge: 1226
- Registriert: Do 22. Dez 2005, 13:58
- Wohnort: Markneukirchen
Re: violine F.A. Brückner 1954
Lieber Matthias,
ich bin begeistert. Kannst Du mir das so schicken, damit ich mir das ausdrucken kann? Den Absender kann ich nicht richtig lesen. Müsste das ASMW (Amt für Mess- und Warenprüfung sein bzw. ein Vorläufer)
Ich kenne solche Dinge von WeiÃgerber (s. hier im Forum WeiÃgerber-Tage 2010). Ich vermute, das ist ein Vorläufer vom "Anerkannten Kunsthandwerker". Oder es gab einen Unterschied zwischen Kunsthandwerker und Künstlerinstrumenten. Wir müssen da nochmal jemanden interviewen. Jedenfalls hat Richard Jacob seinen Instrumenten auch solche Phantasienamen, z.B. von Planeten, gegeben. Die Namen hatten aber keine weitere Bedeutung, sondern sind nur auf solchen offiziellen Schreiben, vielleicht noch auf der Rechnung aufgetaucht. Soviel ist, glaube ich sicher, dass man hier keinerlei Bezug zu Meyerbeer herstellen kann.
Wenn das Schreiben bei der Geige war, dann kann man schon mal sicher sein, dass die Geige wirklich von Brückner ist, aber daran bestand ja auch kein Zweilfel
Schönen Montag wünscht
Heidrun
ich bin begeistert. Kannst Du mir das so schicken, damit ich mir das ausdrucken kann? Den Absender kann ich nicht richtig lesen. Müsste das ASMW (Amt für Mess- und Warenprüfung sein bzw. ein Vorläufer)
Ich kenne solche Dinge von WeiÃgerber (s. hier im Forum WeiÃgerber-Tage 2010). Ich vermute, das ist ein Vorläufer vom "Anerkannten Kunsthandwerker". Oder es gab einen Unterschied zwischen Kunsthandwerker und Künstlerinstrumenten. Wir müssen da nochmal jemanden interviewen. Jedenfalls hat Richard Jacob seinen Instrumenten auch solche Phantasienamen, z.B. von Planeten, gegeben. Die Namen hatten aber keine weitere Bedeutung, sondern sind nur auf solchen offiziellen Schreiben, vielleicht noch auf der Rechnung aufgetaucht. Soviel ist, glaube ich sicher, dass man hier keinerlei Bezug zu Meyerbeer herstellen kann.
Wenn das Schreiben bei der Geige war, dann kann man schon mal sicher sein, dass die Geige wirklich von Brückner ist, aber daran bestand ja auch kein Zweilfel

Schönen Montag wünscht
Heidrun
Re: violine F.A. Brückner 1954
Ich besitze nun seit etlichen Monaten ebenfalls eine wundervolle F.A.Brückner-Violine (Strad-Modell) aus der Mitte der 60er Jahre und bin immer noch mit jedem Tag mehr verliebt. Entweder sie ist ein außergewöhnliches Sonntagsmodell, oder Herr Brückner war ein begnadeter und massiv unterschätzter Künstler.
Interessanterweise ist es immer noch nicht ganz einfach, im Netz an Informationen über ihn zu kommen. Auch wurden seine Instrumente noch kaum auf Auktionen gehandelt. (Existieren so wenige, oder gibt man diese Stücke einfach nicht mehr her wenn man sie erst einmal hat...?)
Sollte jemand biographische Details oder sonstige Informationen beisteuern können, oder gar eine nette Bratsche dieses Meisters verkaufen wollen...?
Interessanterweise ist es immer noch nicht ganz einfach, im Netz an Informationen über ihn zu kommen. Auch wurden seine Instrumente noch kaum auf Auktionen gehandelt. (Existieren so wenige, oder gibt man diese Stücke einfach nicht mehr her wenn man sie erst einmal hat...?)
Sollte jemand biographische Details oder sonstige Informationen beisteuern können, oder gar eine nette Bratsche dieses Meisters verkaufen wollen...?