Liebe Forummitglieder,
ich spiele Tenorhorn/Bariton und leite ein Jugendblasorchester und bilde junge Musiker unseres Orchesters "ehrenamtlich" aus.
Bin daher immer auf der Suche nach sehr günstigen Instrumenten für meine Schüler.
Ich wähle am liebsten Markengeräte und lasse sie evtl. überholen für meine Anfänger.
Jetzt bin ich durch Zufall auf ein sehr gut erhaltenes 4-ventiliges (Drehventile) Bariton/Tenorhorn gestoßen,
bzw, habe es für wenig Geld gekauft.
Das Instrument hat ein Schild am Trichter mit dem Herstellerhinweis Edmund Paulus Markneukirchen Sachsen.
Ich habe das Instrument heute gereinigt und darauf gespielt.
Ich bin begeistert. Das Metall ist zwar "matt", aber keine Beulen, es Spricht bis in sehr hohen Lagen sehr sehr gut an.
Auch die INtonation (prüfe ich mit Stimmgerät) ist bei allen Ventilkombination erstaunlich gut.
Eigentlich mag ich es schon gar nicht mehr an einen Anfänger weggeben - wie eigentlich vorgesehen.
Die Drehventile werde ich bei einem Instrumentenbauer noch einmal überholen lassen,
muß nicht unbedingt sein, weil die Ventile auch so fast einwandfrau laufen, haken aber etwas beim schnellen Spiel nach.
Kann man mir etwas noch zu dem Instrument sagen. Ist es vielleicht wertvoller als ich denke (durch Zufall auf Flohmarkt für 30 Euro gekauft).
Auch ist eine Gravour auf dem INstrument Portland Cement Uetersen.
Nach meien Nachforschungen im INternet habe ich herausgefunden,
dass es Anfang des letzten Jahrhunderts dieses Zementwertk in Uetersen gab.
Vielleicht gab es dort mal ein Werksorchester.
Desto mehr ich auf dem Instrument spiele, desto mehr scheint es mir zu gefallen.
Obwohl ich selbst 2 gute Tenorhörner besitze von Melton und Miraphon.
Bin ich sogar auf ein wertvolles Liebhaberstück gestoßen ?
Bariton Edmund Paulus Marnkneukirchen
Moderatoren: Dr. Enrico Weller, Mario Weller
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Re: Bariton Edmund Paulus Marnkneukirchen
Lieber Tenorhornist,
Edmund Paulus war einer der vielen Händler bzw. Verleger in unserer Stadt. Und diese haben – das finden Sie hier im Forum auf Schritt und Tritt, wenn vor allem der Instrumentenbau des 19. Jh. und in der ersten Hälfte des 20. Jh. ein Thema ist – die Produkte unzähliger anonymer Handwerker unter dem Namen der Handelsfirma vertrieben.
Die Firma Edmund Paulus lässt sich in Markneukirchen zwischen 1881 und 1941 nachweisen (von der Geschäftsgründung durch Ernst Edmund Paulus bis zum Tod von dessen Sohn und Nachfolger Edmund Josef Paulus).
Gerade Flöten von Edmund Paulus scheinen gar nicht so selten zu sein. Im bekannten Internet-Auktionshaus waren sie schon öfter zu sehen. Aber in der Regel waren das einfache Holzquerflöten, die schon zu ihrer Entstehungszeit nicht mehr als zeitgemäß galten.
Es freut mich daher, wenn Sie von einem Tenorhorn berichten, das Sie auch heute noch begeistert. Ich habe den Eindruck, dass sie für sich den Wert des Instruments nicht nur durch das vermeintliche Alter, sondern durch die Originalität in allen Teilen bei weiterhin vorhandener Spielbarkeit bestimmen.
Viele Grüße
E. Weller
Edmund Paulus war einer der vielen Händler bzw. Verleger in unserer Stadt. Und diese haben – das finden Sie hier im Forum auf Schritt und Tritt, wenn vor allem der Instrumentenbau des 19. Jh. und in der ersten Hälfte des 20. Jh. ein Thema ist – die Produkte unzähliger anonymer Handwerker unter dem Namen der Handelsfirma vertrieben.
Die Firma Edmund Paulus lässt sich in Markneukirchen zwischen 1881 und 1941 nachweisen (von der Geschäftsgründung durch Ernst Edmund Paulus bis zum Tod von dessen Sohn und Nachfolger Edmund Josef Paulus).
Gerade Flöten von Edmund Paulus scheinen gar nicht so selten zu sein. Im bekannten Internet-Auktionshaus waren sie schon öfter zu sehen. Aber in der Regel waren das einfache Holzquerflöten, die schon zu ihrer Entstehungszeit nicht mehr als zeitgemäß galten.
Es freut mich daher, wenn Sie von einem Tenorhorn berichten, das Sie auch heute noch begeistert. Ich habe den Eindruck, dass sie für sich den Wert des Instruments nicht nur durch das vermeintliche Alter, sondern durch die Originalität in allen Teilen bei weiterhin vorhandener Spielbarkeit bestimmen.
Viele Grüße
E. Weller