Guten Tag. Vor kurzem habe ich eine ungebrauchte B-Klarinette System Oehler ohne Becherklappe âAdler & Co. Markneukirchenâ , Typ 3017 erstanden. Sie trägt am Unterstück die Prägung âMade in Germanyâ, an Ober- und Unterstück die Seriennummer 2667. Soweit ich weià handelt es sich dabei um den Vorgänger des Typs 323, der unter der Firmenbezeichnung âO.Adlerâ bzw. âOscar Adler & Co.âangeboten wird.
Mich würde nun interessieren (hier im Forum und auch auf der Mönnig/Adler- Homepage habe ich dazu nichts gefunden), was der Hintergrund für diese Ãnderung der Firmenbezeichnung ist, die etwa 2001, also in einer Ãbergangszeit dieser Firma, stattgefunden haben muÃ. AuÃerdem scheint es in dieser Zeit erhebliche Veränderungen in der Fertigung gegeben zu haben, so daà es sich vermutlich nicht nur um eine geänderte Typenbezeichnung, sondern auch um technische Unterschiede handelt. Ist hierzu etwas bekannt?
Gruà Michael
Klarinette Adler & Co.
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Re: Klarinette Adler & Co.
Lieber Michael,
zwar spiele ich selbst seit einiger Zeit selbst auch eine 323 von Adler, kann aber über die Hintergründe der Umstellung der Modellnummern und der Signaturen nur das bestätigen, was Sie mehr oder weniger auch schon wissen.
Im Jahre 2001 erfolgten zukunftsweisende Veränderungen der Firma, z. B. die Bindung der alten Familien-Marken an den Firmennamen (bis dahin seit 1990 ânurâ Holzblasinstrumentenbau GmbH), der Umzug in das heutige Manufakturgebäude. Dem waren Ãnderungen auf Seiten der Inhaber vorausgegangen.
Bis dahin gab es nach der Renaissance der Adler-Klarinette nur drei Modelle 3016 (6 Ringe), 3017 (Oehler), 3018 (Voll-Oehler mit Bechermechanik). Aufbauend darauf ist sicherlich die heutige Modellpalette zu sehen. An der handwerklichen Herstellung der Instrumente hat sich aber im Grunde nichts geändert, nur das Ambiente der Firma ist ein völlig anderes. Do lohnt sich ein Besuch. Aber ich will hier eigentlich keine Werbung machen. Für weitere Informationen können Sie sich an die Firma wenden, man gibt dort gerne Auskunft, wenn nicht gerade Meisterkurse oder der Internationale Instrumentalwettbewerb vor der Tür stehen.
Viele GrüÃe
E. Weller
Bevor ich meine Antwort ins Forum gestellt habe, konnte ich Sie noch mit dem Geschäftsführer der Firma Adler-Mönnig, Herrn Schindler, abstimmen. Hier seine Antwort. Ich denke, dass damit alles geklärt ist:
âDie angefragte Klarinette wurde im Juli 2000 gefertigt und ausgeliefert.
Als damalige 3017 ist sie baugleich mit der heutigen 323, nur die Fertigungsprinzipien (CNC-Technik in der Vorfertigung und mech. Ãberarbeitung) sowie die Bezeichnung haben sich gewandelt.
Die Bezeichnungen wurden 2001 aufgrund neuer Modelle (318 und 320, jetzt noch 324) umgestellt. Die alte Bezeichnungsfolge lieà keinen Platz für weitere Zwischenmodelle.
Ãnderungen in der Fertigung hat es im Jahr 2000 dahingehend gegeben, dass wir die Fertigung von Flöten und historischen Holzblasinstrumente (beides "Gebr. Mönnig") eingestellt haben und uns fortan mehr auf die Herstellung von Oboeninstrumenten, Klarinetten und Fagotten konzentriert haben.
Dabei sind Mitarbeiter von den auslaufenden Bereichen in die verbleibenden umgesetzt und entsprechend umgeschult worden, um die Kapazitäten in diesen Bereichen weiter auszubauen.
Die Fertigungspaletten konnten so erheblich verfeinert und klarer strukturiert worden. Der prozentuale Anteil an hochprofessionellen Instrumenten innerhalb der Gesamtfertigung wurde erheblich vergröÃert, ohne jedoch den Amateurbereich zu vernachlässigen.
Durch diese Umstellungen konnte - ohne wesentliche personelle Veränderungen und unter Beibehaltung der traditionellen Manufakturfertigung - der Umsatz seit dem Jahr 2000 mehr als verdoppelt werden.â
zwar spiele ich selbst seit einiger Zeit selbst auch eine 323 von Adler, kann aber über die Hintergründe der Umstellung der Modellnummern und der Signaturen nur das bestätigen, was Sie mehr oder weniger auch schon wissen.
Im Jahre 2001 erfolgten zukunftsweisende Veränderungen der Firma, z. B. die Bindung der alten Familien-Marken an den Firmennamen (bis dahin seit 1990 ânurâ Holzblasinstrumentenbau GmbH), der Umzug in das heutige Manufakturgebäude. Dem waren Ãnderungen auf Seiten der Inhaber vorausgegangen.
Bis dahin gab es nach der Renaissance der Adler-Klarinette nur drei Modelle 3016 (6 Ringe), 3017 (Oehler), 3018 (Voll-Oehler mit Bechermechanik). Aufbauend darauf ist sicherlich die heutige Modellpalette zu sehen. An der handwerklichen Herstellung der Instrumente hat sich aber im Grunde nichts geändert, nur das Ambiente der Firma ist ein völlig anderes. Do lohnt sich ein Besuch. Aber ich will hier eigentlich keine Werbung machen. Für weitere Informationen können Sie sich an die Firma wenden, man gibt dort gerne Auskunft, wenn nicht gerade Meisterkurse oder der Internationale Instrumentalwettbewerb vor der Tür stehen.
Viele GrüÃe
E. Weller
Bevor ich meine Antwort ins Forum gestellt habe, konnte ich Sie noch mit dem Geschäftsführer der Firma Adler-Mönnig, Herrn Schindler, abstimmen. Hier seine Antwort. Ich denke, dass damit alles geklärt ist:
âDie angefragte Klarinette wurde im Juli 2000 gefertigt und ausgeliefert.
Als damalige 3017 ist sie baugleich mit der heutigen 323, nur die Fertigungsprinzipien (CNC-Technik in der Vorfertigung und mech. Ãberarbeitung) sowie die Bezeichnung haben sich gewandelt.
Die Bezeichnungen wurden 2001 aufgrund neuer Modelle (318 und 320, jetzt noch 324) umgestellt. Die alte Bezeichnungsfolge lieà keinen Platz für weitere Zwischenmodelle.
Ãnderungen in der Fertigung hat es im Jahr 2000 dahingehend gegeben, dass wir die Fertigung von Flöten und historischen Holzblasinstrumente (beides "Gebr. Mönnig") eingestellt haben und uns fortan mehr auf die Herstellung von Oboeninstrumenten, Klarinetten und Fagotten konzentriert haben.
Dabei sind Mitarbeiter von den auslaufenden Bereichen in die verbleibenden umgesetzt und entsprechend umgeschult worden, um die Kapazitäten in diesen Bereichen weiter auszubauen.
Die Fertigungspaletten konnten so erheblich verfeinert und klarer strukturiert worden. Der prozentuale Anteil an hochprofessionellen Instrumenten innerhalb der Gesamtfertigung wurde erheblich vergröÃert, ohne jedoch den Amateurbereich zu vernachlässigen.
Durch diese Umstellungen konnte - ohne wesentliche personelle Veränderungen und unter Beibehaltung der traditionellen Manufakturfertigung - der Umsatz seit dem Jahr 2000 mehr als verdoppelt werden.â