Hallo!
ich finde Ihre Seite so interessant!!
Ich habe gerade eine alte Klarinette(6 Klappen) bekommen.
Ich vermute, dass die ca. 200 Jahre alt ist.
Ich habe 2 Fragen...
1. Signatur steht auf der Klarinette aber schwer zu lesen..
"GA(?)........h" kann ich lesen. Ist das G.A.Rottenburgh???(Ich denke
aber nicht)
Hat jemand Ahnung, wie die heiÃt? (Sehen Sie bitte Foto.)
2. Obwohl ich kein Klarinettist bin, habe ich probiert zu spielen.
Untere Teil steht 2mal "A"
Aber die Stimmung ist a=ca.450-455...
Gab es schon vor 200 Jahren "Hohe Stimmung"?
Ich würde sehr froh und dankbar, wenn jemand auf meine Fragen antworten könnten.
Mit freundlichen GrüÃen
Mori
Alte klassische klarinette
Moderatoren: Dr. Enrico Weller, Mario Weller
Alte klassische klarinette
- Dateianhänge
-
- CIMG4410a.jpg (69.27 KiB) 1396 mal betrachtet
-
- CIMG4406a.jpg (63.68 KiB) 1396 mal betrachtet
-
- Mitglied des Museumsvereins
- Beiträge: 531
- Registriert: Do 26. Jan 2006, 20:44
- Wohnort: Markneukirchen
Re: Alte klassische klarinette
Hallo Mori,
leider kann ich dem Foto mit der Signatur nicht viel entnehmen. Ich denke aber, dass am Ende ein âschâ steht. Rottenburgh dürfte aufgrund des Alters ausscheiden, denn die mir bekannte R.-Signatur hat eine andere Vereilung und die Klarinette gehört vom Typ her in das frühe bis mittlere 19. Jh. Solche Modelle wurden bei uns im Vogtland noch um 1850 gebaut. Es scheint aber trotzdem ein schönes Instrument zu sein.
Auch die Stimmung ist nichts AuÃergewöhnliches. Neben den vielen Versuchen, immer wieder einen genormten Kammerton festzulegen, gab es eine meist regional geprägte Vielfalt der Stimmtöne. Und es ist keinesfalls so, dass früher alles tiefer war. Die festgelegten Kammertöne waren zwar noch unterhalb der heutigen 440 Hz (an die man sich heute ja auch wieder nicht ganz hält). Aber es gab auch sehr hohe Stimmungen und auch noch das Nachwirken der barocken Chortöne, die nun wieder um halbe oder gar ganze Töne höher liegen konnten.
Viele GrüÃe
E. Weller
leider kann ich dem Foto mit der Signatur nicht viel entnehmen. Ich denke aber, dass am Ende ein âschâ steht. Rottenburgh dürfte aufgrund des Alters ausscheiden, denn die mir bekannte R.-Signatur hat eine andere Vereilung und die Klarinette gehört vom Typ her in das frühe bis mittlere 19. Jh. Solche Modelle wurden bei uns im Vogtland noch um 1850 gebaut. Es scheint aber trotzdem ein schönes Instrument zu sein.
Auch die Stimmung ist nichts AuÃergewöhnliches. Neben den vielen Versuchen, immer wieder einen genormten Kammerton festzulegen, gab es eine meist regional geprägte Vielfalt der Stimmtöne. Und es ist keinesfalls so, dass früher alles tiefer war. Die festgelegten Kammertöne waren zwar noch unterhalb der heutigen 440 Hz (an die man sich heute ja auch wieder nicht ganz hält). Aber es gab auch sehr hohe Stimmungen und auch noch das Nachwirken der barocken Chortöne, die nun wieder um halbe oder gar ganze Töne höher liegen konnten.
Viele GrüÃe
E. Weller