Wer könnte der Hersteller sein?

[Sobby]

Hallo liebe Forumler,

bevor ich meine Frage stelle, eine Kurzinfo über mich:
Bin der Sobby (Familienspitzname-Kürzel aus dem Familiennamen),
wohnhaft in Markneukirchen (seit 4 Jahren), 50 Jahre alt,
Ich habe einen kleinen Versandhandel mit Musikinstrumenten und interessiere mich insbesonder für Gitarren, da ich selbst ein wenig spiele und für Handzuginstrumente (war zu DDR-Zeiten einige Jahre im Klingenthaler Harmonikawerk beschäftigt)

Ich habe seit 20 Jahren eine ca. 60 Jahre alte Schlaggitarre (vom Vater geerbt), die in Markneukirchen gebaut worden sein soll. Leider ist es mir noch nicht gelungen, den Hersteller zu ermitteln.
Das Reinschnuppern in das Forum, hat mich wieder drauf gebracht, zu versuchen näheres über meine Gitarre in Erfahrung zu bekommen.

Ich hänge mal ein altes Bild vom Instrument an, ich würde mich sehr freuen, wenn mir jemand helfen könnte.

viele Grüße aus dem schönsten vogtländischen Musikwinkel Deutschlands
Sobby

[Shallow]

Es ist schwer zu sagen, von diesem alten Bild. Sie hat den typischen Markenukirchen Stil. Haben Sie weitere Bilder?

[Sobby]

Hallo,
leider habe ich kein weiteres Bild im Originalzustand.
Ein Bild nach einer GR stelle ich gern ein.
danke vorab
Sobby

[STELOL]

Lieber Sobby,

das ist ganz schwer zu sagen!

Es ist 100% eine Vogtlandgitarre!

Was typisch ist, ist der Saitenhalter, das Schlagbrett, Die Brücke und der gesammte Eindruck.

Ich gehe davon aus, das der Hals geschraubt ist?

Ich habe einige Kataloge in denen ganz ähnliche Modelle zu finden sind. Perlgold, Migma, Marma und andere hatten solche Modelle im Programm. Was mir etwas weiterhelfen würde, wäre eine Detailaufnahme der Kopfplatte sowie den Halsübergang mit Halsfuß.

Leider wohne ich zu weit weg, sonst hätte ich sie mal von innen angeschaut. Vielleicht kann ja ein Gitarrenexperte in Markneukirchen sie mal eben spiegeln. Vielleicht findet man was aber auch da muß ich leider sagen, das die vogtländischen Gitarrenbauer selten innen gezeichnet haben!

Du kannst mir mal ein paar Detailaufnahmen mailen (e-mail unten) , dann schaue ich mal was ich rausfinden kann.

Nette Grüße,

STELOL

[Sobby]

Hallo Stelol,

danke für die Infos,

ja, der Hals ist geschraubt, Zettel gibt es keinen (mehr?)
Ich hatte das Instrument vor einigen Jahren bei Peter Lederer zum reparieren, der auch nicht sagen konnte, von wem das Instrument ist.
Einen Zettel, oder sonstigen Hibweis auf den Hersteller hat er auch nicht gefunden.

Ich mache heute ein paar Detailfotos und maile sie Dir rüber.


Gruß Sobby

[Shallow]

Ich glaube ich sah dass Punkt auf der vierzehnten Bund ans Schachbrett der Streifen auf dem Kopf vor. Ich werde meine Archive und versuchen Sie zu finden einige Referenz.

[Sobby]

Ja richtig Schallow, auf dem 14. Bund ist ein Punkt aufgebracht.

Sobby

[STELOL]

....kann es nicht sein, das der Punkt (inlay) erst nach der Restauration dazugekommen ist (zum kaschieren von irgendetwas)?

Auf dem Original kann ich den Punkt nicht sehen !

Gruß,

STELOL

[Sobby]

Jetzt hab ich die beiden Varianten auch mal genauer verglichen.
Am Hals muß einiges gemacht worden sein.
Bei der Originalen ist bereits am ersten Bund ein weißer dicker Perlmuttstreifen aufgesetzt.
Jetzt beginnt der erste Pelmutstreifen im 3. Bund.
Original waren es 7 jetzt sind es nur noch 6 Streifen ( 3., 5.,7.,9.,12. und 15. Bund)
Im Original: 1.,3.,5.,7.,9.,11., und 13

Die Kopfplatte ist wie im Original geblieben.
Möglicherweise wurde das Griffbrett ganz ausgetauscht.
Am Hals sind deutliche Reparaturspuren erkennbar.
Die Bundstäbchen wurden bereits einmal (vor meiner Zeit) ausgetauscht

Gruß Sobby