Unidentifizierte alte Holzblasinstrumente im Familienbesitz
Moderatoren: Dr. Enrico Weller, Mario Weller
Unidentifizierte alte Holzblasinstrumente im Familienbesitz
Hallo liebe Forenmitglieder,
Unsere Familie stammt ursprünglich aus der Umgebung von Markneukirchen und wir haben kürzlich ein paar alte Instrumente in unserem Besitz gefunden. Leider musiziert niemand in unserer Familie und wir kennen uns auch nicht damit aus.
Wir bräuchten bitte Hilfe mit der Identifizierung der Holzblasinstrumente, damit wir entscheiden können, was mit den Instrumenten geschieht.
Ich habe erstmal nur ein großes Foto gemacht, ohne jegliche Details.
Nr 1: Buchsbaumklarinette, eventuell A und B Satz?, keinerlei Hersteller-Gravur ... es könnte sogar sein, dass diese Klarinette in der Familie gebastelt wurde?
Nr 2: Klarinette von Aug. Clemens Glier Markneukirchen SA
Nr 3: Klarinette von O.F.Hoppe Markneukirchen i.S Es
Nr 4: 2 Querflöten oder Spielmannsflöten, keinerlei Angaben oder Gravuren
Nr 5: einfache Blockflöte
Jede kleine Information könnte uns weiterhelfen (Entstehungszeitraum, Herkunft, Hersteller)! Detailbilder können selbstverständlich angefertigt und per Email verschickt werden.
Vielen Dank schonmal im Voraus,
Familie Hopf
Unsere Familie stammt ursprünglich aus der Umgebung von Markneukirchen und wir haben kürzlich ein paar alte Instrumente in unserem Besitz gefunden. Leider musiziert niemand in unserer Familie und wir kennen uns auch nicht damit aus.
Wir bräuchten bitte Hilfe mit der Identifizierung der Holzblasinstrumente, damit wir entscheiden können, was mit den Instrumenten geschieht.
Ich habe erstmal nur ein großes Foto gemacht, ohne jegliche Details.
Nr 1: Buchsbaumklarinette, eventuell A und B Satz?, keinerlei Hersteller-Gravur ... es könnte sogar sein, dass diese Klarinette in der Familie gebastelt wurde?
Nr 2: Klarinette von Aug. Clemens Glier Markneukirchen SA
Nr 3: Klarinette von O.F.Hoppe Markneukirchen i.S Es
Nr 4: 2 Querflöten oder Spielmannsflöten, keinerlei Angaben oder Gravuren
Nr 5: einfache Blockflöte
Jede kleine Information könnte uns weiterhelfen (Entstehungszeitraum, Herkunft, Hersteller)! Detailbilder können selbstverständlich angefertigt und per Email verschickt werden.
Vielen Dank schonmal im Voraus,
Familie Hopf
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Zuletzt geändert von Hopf am Do 14. Jul 2016, 12:08, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Unidentifizierte alte Holzblasinstrumente im Familienbes
hallo
bild von rechts:
eine blockflöte
dann zwei sogenannte "schwegel" spielmannspfeifen
zu dem rest sollten aussagefähigere und GRÖSSERE bilder eingestellt werden, um eventuell die bauzeit einzugrenzen.
grüsse
bild von rechts:
eine blockflöte
dann zwei sogenannte "schwegel" spielmannspfeifen
zu dem rest sollten aussagefähigere und GRÖSSERE bilder eingestellt werden, um eventuell die bauzeit einzugrenzen.
grüsse
Re: Unidentifizierte alte Holzblasinstrumente im Familienbes
Danke für die erste Antwort!
Ich fange auch an ein paar Detailbilder anzufügen, welche aber wirklich nur recht klein sein dürfen und dadurch wahrscheinlich auch nicht die Besten sind. Hoffe man erkennt trotzdem was!
Ich fange auch an ein paar Detailbilder anzufügen, welche aber wirklich nur recht klein sein dürfen und dadurch wahrscheinlich auch nicht die Besten sind. Hoffe man erkennt trotzdem was!
Re: Unidentifizierte alte Holzblasinstrumente im Familienbes
Und hier noch 3 ...
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Re: Unidentifizierte alte Holzblasinstrumente im Familienbes
Dies ist die Aug. Clemens Glier Klarinette ...
Re: Unidentifizierte alte Holzblasinstrumente im Familienbes
Hier die O.F. Hoppe Klarinette
Re: Unidentifizierte alte Holzblasinstrumente im Familienbes
Am Ende noch die Flöten ...
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Re: Unidentifizierte alte Holzblasinstrumente im Familienbes
Wahrscheinlich 13(?) Klappen- Iwan Müller- Typ mit "Salzlöffel"- Klappen, schätzungsweise 1830er- Jahre mit corps de rechange (ich habe mir erlaubt, Nr. 1 ein wenig mit Photoshop zu bearbeiten).
Re: Unidentifizierte alte Holzblasinstrumente im Familienbes
@O.F. Hoppe Klarinette
da gefällt mir etwas gaaaar nicht! die einfassungen jeweils an der birne, unterstück und becher sind aus GLATTEN ringen.
vermutlich in der relativen neuzeit gesetzt, da das instrument dort risse hatte.
üblich wären einfassungen/ringe die ein mehrfaches ringprofil zeigt.
ursprüngliches baujahr (nach dem system) zwischen 1870 bis 1910 (ausverkauf der lagerbestände)
hoppe ist in meinem langwill nicht verzeichnet (verzeichnis der instrumentenbauer)
zu der buxbaum klarinette wäre noch zu sagen
ring und bocklagerung, alles gestiftet(klappen), ob die teile zusammengehören? müsste man vorort bestimmen.
grüsse ins wochenende
da gefällt mir etwas gaaaar nicht! die einfassungen jeweils an der birne, unterstück und becher sind aus GLATTEN ringen.
vermutlich in der relativen neuzeit gesetzt, da das instrument dort risse hatte.
üblich wären einfassungen/ringe die ein mehrfaches ringprofil zeigt.
ursprüngliches baujahr (nach dem system) zwischen 1870 bis 1910 (ausverkauf der lagerbestände)
hoppe ist in meinem langwill nicht verzeichnet (verzeichnis der instrumentenbauer)
zu der buxbaum klarinette wäre noch zu sagen
ring und bocklagerung, alles gestiftet(klappen), ob die teile zusammengehören? müsste man vorort bestimmen.
grüsse ins wochenende
Re: Unidentifizierte alte Holzblasinstrumente im Familienbes
Bei der Buchsbaum- Klarinette fällt mir übrigens noch auf, daß sie 6 Teile (incl. Birne) hat. Ist das nicht ungewöhnlich?
Re: Unidentifizierte alte Holzblasinstrumente im Familienbes
glatte ringe -
rüschtüsch! - zum beispiel die modernen uebels!
aber hier wohl eindeutig eine reparatur.
... daß sie 6 Teile (incl. Birne) hat. Ist das nicht ungewöhnlich?....
aptiert?
rüschtüsch! - zum beispiel die modernen uebels!
aber hier wohl eindeutig eine reparatur.
... daß sie 6 Teile (incl. Birne) hat. Ist das nicht ungewöhnlich?....
aptiert?
Re: Unidentifizierte alte Holzblasinstrumente im Familienbes
Hier noch etwas zu den englischen Modellen, speziell zu den Ringen:
http://clariboles-et-cie.blogspot.de/se ... %20Clinton
"...b/ les bagues en métal sont complètement plates, sans les nervures habituelles pour les modèles français."
http://clariboles-et-cie.blogspot.de/se ... %20Clinton
"...b/ les bagues en métal sont complètement plates, sans les nervures habituelles pour les modèles français."
Re: Unidentifizierte alte Holzblasinstrumente im Familienbes
herrlich wie hier mosaiksteinchen zusammenkommen!
ja , england und belgien hat "glatt" auch gebaut.
wir reden aber hier von mnk fertigung - ach wenn die tröten nur sprechen könnten.........
ja , england und belgien hat "glatt" auch gebaut.
wir reden aber hier von mnk fertigung - ach wenn die tröten nur sprechen könnten.........
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- Mitglied des Museumsvereins
- Beiträge: 531
- Registriert: Do 26. Jan 2006, 20:44
- Wohnort: Markneukirchen
Re: Unidentifizierte alte Holzblasinstrumente im Familienbes
Guten Abend,
eine kleine Wortmeldung zur Werkstatt Hoppe. In G. Dullats Verzeichnis ist sie auf S. 220 aufgeführt. Werkstattgründung 1897, ansässig im Bienengarten 13, gleich neben unserer Museums-Pension „Am Paulusschlöss‘l“.
Weitere Informationen: Otto Friedrich Hoppe (1864-1926) war ein in Gera geborener Musiker, der in Markneukirchen wahrscheinlich erst als Stimmer angestellt war und sich dann selbständig machte. Das nicht nur als Holzblasinstrumentenmacher, sondern auch als Klarinettenblättermacher, so steht er im städt. Adressbuch von 1904. (Meine Vermutung, dass er anfangs bei O. Adler gearbeitet hat, kann ich hier ohne Bestätigung nur äußern.) Hoppes Sohn Leopold Martin ist 1930 noch als Inhaber der Werkstatt angegeben.
Interessant finde ich den Umstand, dass die Hoppe-Es-Klarinette jetzt einer Familie Hopf mit vogtländischen Wurzeln gehört. Die Bedeutung der Familie Hopf für den Geigenbau in Klingenthal sei hier nur angedeutet. In den ersten Jahren – z. B. 1650 bei er Geburt des Geigenmacher-Ahnherrn Caspar Hopf – erscheint der Name Hopf aber auch als Hoppe. Ist das nicht ein schöner Zufall?
Herzliche Grüße
E. Weller
eine kleine Wortmeldung zur Werkstatt Hoppe. In G. Dullats Verzeichnis ist sie auf S. 220 aufgeführt. Werkstattgründung 1897, ansässig im Bienengarten 13, gleich neben unserer Museums-Pension „Am Paulusschlöss‘l“.
Weitere Informationen: Otto Friedrich Hoppe (1864-1926) war ein in Gera geborener Musiker, der in Markneukirchen wahrscheinlich erst als Stimmer angestellt war und sich dann selbständig machte. Das nicht nur als Holzblasinstrumentenmacher, sondern auch als Klarinettenblättermacher, so steht er im städt. Adressbuch von 1904. (Meine Vermutung, dass er anfangs bei O. Adler gearbeitet hat, kann ich hier ohne Bestätigung nur äußern.) Hoppes Sohn Leopold Martin ist 1930 noch als Inhaber der Werkstatt angegeben.
Interessant finde ich den Umstand, dass die Hoppe-Es-Klarinette jetzt einer Familie Hopf mit vogtländischen Wurzeln gehört. Die Bedeutung der Familie Hopf für den Geigenbau in Klingenthal sei hier nur angedeutet. In den ersten Jahren – z. B. 1650 bei er Geburt des Geigenmacher-Ahnherrn Caspar Hopf – erscheint der Name Hopf aber auch als Hoppe. Ist das nicht ein schöner Zufall?
Herzliche Grüße
E. Weller