Holzquerflöte v. Edmund Paulus Markneukirchen

Moderatoren: Dr. Enrico Weller, Mario Weller

Antworten
Annerl
Beiträge: 2
Registriert: Do 10. Sep 2009, 9:56

Holzquerflöte v. Edmund Paulus Markneukirchen

Beitrag von Annerl »

Floete.jpg
Floete.jpg (41.32 KiB) 1621 mal betrachtet
Hallo,
nachdem ich ein bissel in eurem Forum rumgestöbert habe, möchte ich nun meine Fragen auch stellen:

Ich habe aus Familienbesitz eine 4teilige Holzquerflöte mit 6 Löchern und einer Klappe. Und dem Schild "Edmund Paulus Markneukirchen", siehe Bild.

Leider ist der Korken am Kopf lose und ich bin mir nicht sicher, ob das so original ist. So ist sie jedenfalls ungestimmt und da ich recht kleine Hände habe, für mich auch kaum zu spielen...

Wie alt ist die Flöte vermutlich? Kann man sie reparieren (ich überlegte mir, sie zu stimmen und mit Wachs den Korken festzukleben, vermutlich schütteln Sie sich jetzt und rufen aus: Bloß nicht! Habe ja noch nix gemacht...)? Was ist das Instrument wert?

Vielen Dank im Voraus für Ihre Bemühungen!!
Mit herzlichen Grüßen aus dem Breisgau

A.E.

Dr. Enrico Weller
Mitglied des Museumsvereins
Beiträge: 531
Registriert: Do 26. Jan 2006, 20:44
Wohnort: Markneukirchen

Re: Holzquerflöte v. Edmund Paulus Markneukirchen

Beitrag von Dr. Enrico Weller »

Liebe Annerl,
Reparaturhinweise und Preisvorschläge kann ich Ihnen hier leider nicht bieten, dafür aber einiges zum Hersteller des Instruments. Doch halt: Einen Hersteller kann ich auch nicht nennen, denn Edmund Paulus war einer der vielen Händler bzw. Verleger in unserer Stadt. Und diese haben – das finden Sie hier im Forum auf Schritt und Tritt, wenn vor allem der Instrumentenbau des 19. Jh. und in der ersten Hälfte des 20. Jh. Ein Thema ist – die Produkte unzähliger anonymer Handwerker unter dem Namen der Handelsfirma vertrieben.
Die Firma Edmund Paulus lässt sich in Markneukirchen zwischen 1881 und 1941 nachweisen (von der Geschäftsgründung durch Ernst Edmund Paulus bis zum Tod von dessen Sohn und Nachfolger Edmund Josef Paulus). Einfache Holzflöten mit einer Klappe wie die ihre müssen nicht zwangsläufig sehr alt sein. Solche Modelle finden sich alle noch nach 1900 in den Katalogen der vogtländischen Händler.
Gerade Flöten von Edmund Paulus scheinen gar nicht so selten zu sein. Im bekannten Internet-Auktionshaus waren sie schon öfter zu sehen. Auch die ansonsten nicht so häufige Signatur auf einer Plakette ist mir da schon begegnet.

Viele Grüße
E. Weller

Annerl
Beiträge: 2
Registriert: Do 10. Sep 2009, 9:56

Re: Holzquerflöte v. Edmund Paulus Markneukirchen

Beitrag von Annerl »

Guten Tag, Herr Weller,

vielen Dank für Ihre schnelle Rückmeldung!
Für selten hab ich sie auch nicht gehalten, nur wie mein Uropa im schwäbischen Oberland zu dem guten Stück kam, war reizvoll zu erforschen - vermutlich gabs die einfach in der Musikalienhandlung von Ravensburg.

Jetzt brauch ich nur noch jemand, der mir die Flöte repariert, sonst liegt sie ja doch nur rum und ist schön (- immerhin).

Mit herzlichen Grüßen

Anne Erlenmaier

Antworten