Sehr geehrter Herr Dr. Weller,
anbei erhalten Sie einige Fotos einer Buchsbaum Klarinette mit dem Stempel F.Wurlitzer. Könnten Sie mir sagen, wann ungefähr und in welcher Gegend (ich vermute Wernitzgrün?) diese Klarinette gebaut wurde?
Vielen Dank vorab und
Freundliche GrüÃe
Harald Hüyng
Holzblasinstrumentenbau
Gänsestr.19
Tel.:0211-7184891
Fax.:0211-7186581
harald@hueyng.de
http://www.klarinettenbau.de
F.Wurlitzer Klarinette aus Buchsbaum
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Re: F.Wurlitzer Klarinette aus Buchsbaum
Sehr geehrter Herr Hüyng,
das ist ja eine groÃe Ãberraschung: Eine signierte Klarinette, die mit gröÃter Wahrscheinlichkeit von Johann Friedrich Wurlitzer, dem Ahnherrn der gesamten Dynastie, stammt.
Ich nehme an, Sie kennen den Wurlitzer-Stammbaum, den ich in meinem Buch und auch Jahre vorher in der Zeitschrift âRohrblattâ veröffentlicht hatte. F. Wurlitzer könnte natürlich auch Friedrich Ferdinand W. sein, der ebenfalls in Wernitzgrün gelebt hat, aber schon 1866 vor dem Tod seines Vater starb.
Aber das Instrument passt zu den Modellbeschreibungen, die wir von Friedrich Wurlitzers Arbeit aus den Jahren 1837-1860 haben. Und der Kronen-Stempel deutet auf sächsische Traditionen, die die vogtländischen Handwerker ab 1806 (als Sachsen zum Königreich wurde) aufgenommen haben, solange sie nicht durch das Verlagssystem ganz oder teilweise zur Anonymität gezwungen waren. Von den Holzblasinstrumentenmachern der Erlbacher Familie Steiniger, die schon vor F. Wurlitzer aktiv waren und aufgrund verwandtschaftlicher Beziehungen als dessen Lehrherren in Frage kommen, wurde ebenfalls die Krone gestempelt.
Vor einigen Jahren ist mir schon einmal von einer ähnlichen alten Wurlitzer-Klarinette berichtet worden. Eigentlich sollte so ein Instrument in unserem Museum stehen, denn es zeigt den Anfang eines wichtigen Kapitels der deutschen und vogtländischen Klarinettenbaugeschichte. (Andere Namen, die in der ersten Hälfte des 19. Jh. hier ganz gut gearbeitet haben, kennt man ja heute kaum noch, das ist im Falle der Wurlitzers anders.)
Herzliche GrüÃe
E. Weller
das ist ja eine groÃe Ãberraschung: Eine signierte Klarinette, die mit gröÃter Wahrscheinlichkeit von Johann Friedrich Wurlitzer, dem Ahnherrn der gesamten Dynastie, stammt.
Ich nehme an, Sie kennen den Wurlitzer-Stammbaum, den ich in meinem Buch und auch Jahre vorher in der Zeitschrift âRohrblattâ veröffentlicht hatte. F. Wurlitzer könnte natürlich auch Friedrich Ferdinand W. sein, der ebenfalls in Wernitzgrün gelebt hat, aber schon 1866 vor dem Tod seines Vater starb.
Aber das Instrument passt zu den Modellbeschreibungen, die wir von Friedrich Wurlitzers Arbeit aus den Jahren 1837-1860 haben. Und der Kronen-Stempel deutet auf sächsische Traditionen, die die vogtländischen Handwerker ab 1806 (als Sachsen zum Königreich wurde) aufgenommen haben, solange sie nicht durch das Verlagssystem ganz oder teilweise zur Anonymität gezwungen waren. Von den Holzblasinstrumentenmachern der Erlbacher Familie Steiniger, die schon vor F. Wurlitzer aktiv waren und aufgrund verwandtschaftlicher Beziehungen als dessen Lehrherren in Frage kommen, wurde ebenfalls die Krone gestempelt.
Vor einigen Jahren ist mir schon einmal von einer ähnlichen alten Wurlitzer-Klarinette berichtet worden. Eigentlich sollte so ein Instrument in unserem Museum stehen, denn es zeigt den Anfang eines wichtigen Kapitels der deutschen und vogtländischen Klarinettenbaugeschichte. (Andere Namen, die in der ersten Hälfte des 19. Jh. hier ganz gut gearbeitet haben, kennt man ja heute kaum noch, das ist im Falle der Wurlitzers anders.)
Herzliche GrüÃe
E. Weller
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Re: F.Wurlitzer Klarinette aus Buchsbaum
Sehr geehrter Herr Dr. Weller,
vielen Dank für Ihre Nachforschung. Ihre Antwort werde ich an meinen Steuerberater weiterleiten.
Besteht denn evtl. eine Kaufabsicht von seiten des Museums, und wenn ja, sollte man der Familie nicht gleich ein Angebot unterbreiten?
Freundliche GrüÃe
Harald Hüyng
vielen Dank für Ihre Nachforschung. Ihre Antwort werde ich an meinen Steuerberater weiterleiten.
Besteht denn evtl. eine Kaufabsicht von seiten des Museums, und wenn ja, sollte man der Familie nicht gleich ein Angebot unterbreiten?
Freundliche GrüÃe
Harald Hüyng
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Re: F.Wurlitzer Klarinette aus Buchsbaum
Lieber Herr Hüyng,
wenn der Bestizer des Instruments Steuerberater ist, dann könnte er doch gleich mit unserem Bürgermeister, der auch Steuerberater ist, Kontakt aufnehmen und die am steuerlich günstigste Ãbertragung an unser Museum vornehmen.
Wir stellen Spendenquittungen aus
Beste GrüÃe
Heidrun
wenn der Bestizer des Instruments Steuerberater ist, dann könnte er doch gleich mit unserem Bürgermeister, der auch Steuerberater ist, Kontakt aufnehmen und die am steuerlich günstigste Ãbertragung an unser Museum vornehmen.

Wir stellen Spendenquittungen aus

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Heidrun
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Re: F.Wurlitzer Klarinette aus Buchsbaum
... und nun noch eine seriöse Bemerkung:
Wenn Interesse am Verkauf besteht, dann müssen wir uns kundig machen, was man dafür bezahlen kann, aber es ist tatsächlich so, dass wir keine Ankaufmittel haben und immer erst Anträge stellen müssen bei Fördermittelstellen und den "Rest" (ca. 20%) dann über Spenden aufbringen.
Soviel dazu und herzliche GrüÃe an die Familie,
Heidrun
Wenn Interesse am Verkauf besteht, dann müssen wir uns kundig machen, was man dafür bezahlen kann, aber es ist tatsächlich so, dass wir keine Ankaufmittel haben und immer erst Anträge stellen müssen bei Fördermittelstellen und den "Rest" (ca. 20%) dann über Spenden aufbringen.
Soviel dazu und herzliche GrüÃe an die Familie,
Heidrun