3/4 Tuba von Otto Franz (Markneukirchen)
Moderatoren: Dr. Enrico Weller, Mario Weller
3/4 Tuba von Otto Franz (Markneukirchen)
Hallo an alle !
Ich habe von meinem Vater eine sehr gut erhaltene 3/4 Tuba (`/S) von Franz Otto (1860-1905) aus Markneukirchen vererbt bekommen. Das Instrument ist demnach so um die 100 Jahre alt. Da ich mich mit Tuben leider nicht auskenne, suche ich jemanden, der mir Auskunft geben kann über den schätzungsweisen Wert und darüber, ob es gegebenenfalls Interessenten für ein solches Instrument gibt. Falls Interesse besteht, könnte ich Bilder ins Netz stellen.
Im voraus herzlichen Dank für alle Antworten auf diese Frage.
Ann
Ich habe von meinem Vater eine sehr gut erhaltene 3/4 Tuba (`/S) von Franz Otto (1860-1905) aus Markneukirchen vererbt bekommen. Das Instrument ist demnach so um die 100 Jahre alt. Da ich mich mit Tuben leider nicht auskenne, suche ich jemanden, der mir Auskunft geben kann über den schätzungsweisen Wert und darüber, ob es gegebenenfalls Interessenten für ein solches Instrument gibt. Falls Interesse besteht, könnte ich Bilder ins Netz stellen.
Im voraus herzlichen Dank für alle Antworten auf diese Frage.
Ann
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Tuba Franz Otto
Liebe Tubabesitzerin,
Ihr Instrument ist zwar mehr als 100 Jahre alt, dürfte deswegen aber noch lange kein Gegenstand von besonders groÃem Wert sein. Immerhin war ihr Vater aus älteren Quellen (ich nehme an aus dem New Langwill Index) gut über den Hersteller der Tuba informiert. Die korrekten Lebensdaten von Franz Otto sind allerdings 1850-1905, auch existierte die Firma noch einige Jahre unter dem Namen des Gründers weiter, so dass Ihr Instrument durchaus etwas jünger sein kann.
Wenn die Tuba, wie das bei alten Metallblasinstrumenten oft vorkommt, sehr schwarz und verbeult ist, dann kann sie mit 50,- ⬠gut bezahlt sein. Für sehr gut erhaltene Instrumente im annähernd originalen Zustand geben Sammler auch schon mal einige 100,- ⬠aus.
Um jemanden dafür zu interessieren, müsste man wohl wirklich erst einmal einige gute und scharfe Fotos ins Netz stellen, die über Bauart, Modell, Ventile Auskunft geben und auch die Plakette (oder Gravur) deutlich zeigen.
Herzliche GrüÃe
E. Weller
Ihr Instrument ist zwar mehr als 100 Jahre alt, dürfte deswegen aber noch lange kein Gegenstand von besonders groÃem Wert sein. Immerhin war ihr Vater aus älteren Quellen (ich nehme an aus dem New Langwill Index) gut über den Hersteller der Tuba informiert. Die korrekten Lebensdaten von Franz Otto sind allerdings 1850-1905, auch existierte die Firma noch einige Jahre unter dem Namen des Gründers weiter, so dass Ihr Instrument durchaus etwas jünger sein kann.
Wenn die Tuba, wie das bei alten Metallblasinstrumenten oft vorkommt, sehr schwarz und verbeult ist, dann kann sie mit 50,- ⬠gut bezahlt sein. Für sehr gut erhaltene Instrumente im annähernd originalen Zustand geben Sammler auch schon mal einige 100,- ⬠aus.
Um jemanden dafür zu interessieren, müsste man wohl wirklich erst einmal einige gute und scharfe Fotos ins Netz stellen, die über Bauart, Modell, Ventile Auskunft geben und auch die Plakette (oder Gravur) deutlich zeigen.
Herzliche GrüÃe
E. Weller
Sehr geehrter Herr Dr. Weller,
danke für Ihre Mitteilung. Könnten Sie sich das Bild unter folgendem Link noch einmal anschauen? Vielleicht gibt es mehr Aufschluss über den Wert des Instruments.
http://img295.imageshack.us/img295/9743/kleinfl0.jpg
Herzlichen Dank und mit freundlichen GrüÃen,
Ann Kimes
danke für Ihre Mitteilung. Könnten Sie sich das Bild unter folgendem Link noch einmal anschauen? Vielleicht gibt es mehr Aufschluss über den Wert des Instruments.
http://img295.imageshack.us/img295/9743/kleinfl0.jpg
Herzlichen Dank und mit freundlichen GrüÃen,
Ann Kimes
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Tuba
Liebe Ann,
Ihre Tuba sieht für ihr Alter wirklich noch recht ordentlich aus. Ich nehme fast an, dass sie erst in den 1920er Jahren gebaut wurde, als das Firmenzeichen von Otto schon von der Firma Schuster & Co. übernommen wurde. Und dann wurde sie bestimmt vor einiger Zeit gründlich überholt und ist vielleicht sogar von einem guten Bläser gespielt worden.
Dennoch â da ich weder Blechblasinstrumente sammle noch diese spiele â kann ich Ihnen zum Wert / Verkaufswert des Instrumentes irgendwelche Angaben machen. Vielleicht wenden Sie sich an einen unserer ortsansässigen Metallblasinstrumentenmacher (Kontaktliste ist auf unserer Museumsseite zu finden)?
Mit freundlichen GrüÃen
E. Weller
Ihre Tuba sieht für ihr Alter wirklich noch recht ordentlich aus. Ich nehme fast an, dass sie erst in den 1920er Jahren gebaut wurde, als das Firmenzeichen von Otto schon von der Firma Schuster & Co. übernommen wurde. Und dann wurde sie bestimmt vor einiger Zeit gründlich überholt und ist vielleicht sogar von einem guten Bläser gespielt worden.
Dennoch â da ich weder Blechblasinstrumente sammle noch diese spiele â kann ich Ihnen zum Wert / Verkaufswert des Instrumentes irgendwelche Angaben machen. Vielleicht wenden Sie sich an einen unserer ortsansässigen Metallblasinstrumentenmacher (Kontaktliste ist auf unserer Museumsseite zu finden)?
Mit freundlichen GrüÃen
E. Weller
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- Metallblasinstrumentenbaumeister
- Beiträge: 1450
- Registriert: So 08. Apr 2007, 16:25
- Wohnort: Markneukirchen
Hallo Ann.
Ich habe von Ihrer Anfrage zu der Tuba von Franz Otto durch Herr Enrico Weller erfahren. Er bat mich um Informationen dazu.
Hier nun eine kurze aber hoffentlich informative Antwort zu Ihrer letzten Frage.
Es handelt sich m.E. nach um eine Es-Tuba, d.h. Grundstimmung in Es bei einer etwaigen Gesamtlänge von 4,00 bis 4,05 m. Ich habe auch noch mit zwei Berufskollegen (Tubamacher) Rücksprache gehalten. Auch sie bestädigten mir, dass es sich -auch der Bauart her- sehr wahrscheinlich um eine Es-Tuba handelt.
Meine bisherigen Recherchen zufolge baute Franz Otto u.a. Heroldstrompeten
B-Trompeten mit âBerliner Pumpenâ also B-Trompeten âBerliner Modellâ,
B-Trompeten âKölner Modellâ, B-Cornetts âBerliner Modellâ, âPariser Cornettsâ,
B-Tuben mit 3 Zylinderventilen, F-Tuben, Es-Tuben mit 3 Zylinderventilen,
B-Tenorhörner in ovaler Form, C-Althörner in Tubaform, Es-Althörner
Soweit meine Auskünfte, ich hoffe damit weitergeholfen zu haben.
Mit freundlichen GrüÃen
Mario Weller
Ich habe von Ihrer Anfrage zu der Tuba von Franz Otto durch Herr Enrico Weller erfahren. Er bat mich um Informationen dazu.
Hier nun eine kurze aber hoffentlich informative Antwort zu Ihrer letzten Frage.
Es handelt sich m.E. nach um eine Es-Tuba, d.h. Grundstimmung in Es bei einer etwaigen Gesamtlänge von 4,00 bis 4,05 m. Ich habe auch noch mit zwei Berufskollegen (Tubamacher) Rücksprache gehalten. Auch sie bestädigten mir, dass es sich -auch der Bauart her- sehr wahrscheinlich um eine Es-Tuba handelt.
Meine bisherigen Recherchen zufolge baute Franz Otto u.a. Heroldstrompeten
B-Trompeten mit âBerliner Pumpenâ also B-Trompeten âBerliner Modellâ,
B-Trompeten âKölner Modellâ, B-Cornetts âBerliner Modellâ, âPariser Cornettsâ,
B-Tuben mit 3 Zylinderventilen, F-Tuben, Es-Tuben mit 3 Zylinderventilen,
B-Tenorhörner in ovaler Form, C-Althörner in Tubaform, Es-Althörner
Soweit meine Auskünfte, ich hoffe damit weitergeholfen zu haben.
Mit freundlichen GrüÃen
Mario Weller
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- Beiträge: 6
- Registriert: Do 10. Aug 2006, 10:14
kleine Ergänzung...
Hallo,
hier noch eine kleine Ergänzung zum Beitrag von Mario Weller:
Kürzlich habe ich von Franz Otto auch ein Flügelhorn in tief-Es gesehen (oder Althorn in Flügelhornform?), mit gleicher Stempelung wie die hier gezeigte Tuba, auch mit geschweiften Tasten und Hufeisenanschlag, allerdings mit gerändelten Tellerschrauben für die Befestigung des Flügels.
mfg
TrompeterTom
hier noch eine kleine Ergänzung zum Beitrag von Mario Weller:
Kürzlich habe ich von Franz Otto auch ein Flügelhorn in tief-Es gesehen (oder Althorn in Flügelhornform?), mit gleicher Stempelung wie die hier gezeigte Tuba, auch mit geschweiften Tasten und Hufeisenanschlag, allerdings mit gerändelten Tellerschrauben für die Befestigung des Flügels.
mfg
TrompeterTom
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- Metallblasinstrumentenbaumeister
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- Registriert: So 08. Apr 2007, 16:25
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Hallo Trompeter Tom!
Danke für den Hinweis auf das Es-Flügelhorn. Zur genauen Feststellung um was für ein Instrument es sich handelt, die Grenzen sind ja da teilweise sehr nahe beieinander, sind sicher noch Vergleiche von Bauart sowie MaÃen nötig. Aber auch ein Katalog mit den Angaben des Herstellers könnte sehr aufschlussreich sein.
Mit freundlichen GrüÃen und bis zu weiteren Themen / Anfragen
Mario Weller
Danke für den Hinweis auf das Es-Flügelhorn. Zur genauen Feststellung um was für ein Instrument es sich handelt, die Grenzen sind ja da teilweise sehr nahe beieinander, sind sicher noch Vergleiche von Bauart sowie MaÃen nötig. Aber auch ein Katalog mit den Angaben des Herstellers könnte sehr aufschlussreich sein.
Mit freundlichen GrüÃen und bis zu weiteren Themen / Anfragen
Mario Weller