C.A. Wunderlich - Verkauf von Saxophonen nach 1945?
Moderatoren: Dr. Enrico Weller, Mario Weller
C.A. Wunderlich - Verkauf von Saxophonen nach 1945?
Ich möchte herausfinden, bis zu welchem Jahr C.A. Wunderlich Saxophone vertrieben hat.
Mir ist bekannt, dass die Firma dies bis zum Ende des 2. Weltkrieges getan hat.
Habt Ihr Belege, dass C.A. Wunderlich auch NACH dem 2. Weltkrieg Saxophone vertrieben hat?
Insbesondere Kataloge nach 1945 könnten hier Aufschluss geben.
Oder Saxophone, die die Aufschrift "CEA" oder "C.A. Wunderlich Siebenbrunn" haben und mit einem Herstellungsjahr nach 1945 datiert werden können.
Danke, Tobi.
Mir ist bekannt, dass die Firma dies bis zum Ende des 2. Weltkrieges getan hat.
Habt Ihr Belege, dass C.A. Wunderlich auch NACH dem 2. Weltkrieg Saxophone vertrieben hat?
Insbesondere Kataloge nach 1945 könnten hier Aufschluss geben.
Oder Saxophone, die die Aufschrift "CEA" oder "C.A. Wunderlich Siebenbrunn" haben und mit einem Herstellungsjahr nach 1945 datiert werden können.
Danke, Tobi.
Re: C.A. Wunderlich - Verkauf von Saxophonen nach 1945?
da hänge ich mich gerne dran und frage nach dem inhalt/bedeutung von "CEA"
das kann ich beifügen.
das kann ich beifügen.
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Re: C.A. Wunderlich - Verkauf von Saxophonen nach 1945?
Guten Abend die Herren,
die Frage ist interessant, aber ich weiß keine Antwort. Cea-Kataloge aus der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg habe ich nicht. Und Saxophone, die eindeutig in diese Phase gehören, kenne ich auch nicht.
Die bis dahin mögliche Belieferungen gerade mit F.-X.-Hüller-Instrumenten aus Graslitz war nicht mehr möglich. Dass Franz Köhler für Wunderlich gearbeitet hat, ist uns auch überliefert. Aber genaue Belege kann ich nicht beibringen, behalte die Frage aber mal im Kopf.
Leider habe ich auch kein Datum, wann die Firma das Kürzel "Cea" zur Marke erhoben hat. Im Handelsregister ist das nicht vermerkt. Wenn der Vogtländer zur Unterscheidung der recht häufig vorkommenden Wunderlichs vom "C. A." sprach und sich daraus ein geschmeidiges "Cea" entwickelt, dann wäre das meine Lesart der Marken-Genese. ("Caradl" ist ja auch nicht nur die Schnittstelle von Os-Car-Adl-er, sondern dessen Adler-Vorfahre Carl-Adl, ein Coarl aus Hermsgröi.)
Viele Grüße
Enrico
die Frage ist interessant, aber ich weiß keine Antwort. Cea-Kataloge aus der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg habe ich nicht. Und Saxophone, die eindeutig in diese Phase gehören, kenne ich auch nicht.
Die bis dahin mögliche Belieferungen gerade mit F.-X.-Hüller-Instrumenten aus Graslitz war nicht mehr möglich. Dass Franz Köhler für Wunderlich gearbeitet hat, ist uns auch überliefert. Aber genaue Belege kann ich nicht beibringen, behalte die Frage aber mal im Kopf.
Leider habe ich auch kein Datum, wann die Firma das Kürzel "Cea" zur Marke erhoben hat. Im Handelsregister ist das nicht vermerkt. Wenn der Vogtländer zur Unterscheidung der recht häufig vorkommenden Wunderlichs vom "C. A." sprach und sich daraus ein geschmeidiges "Cea" entwickelt, dann wäre das meine Lesart der Marken-Genese. ("Caradl" ist ja auch nicht nur die Schnittstelle von Os-Car-Adl-er, sondern dessen Adler-Vorfahre Carl-Adl, ein Coarl aus Hermsgröi.)
Viele Grüße
Enrico
Re: C.A. Wunderlich - Verkauf von Saxophonen nach 1945?
danke Enrico, das wort "geschmeidige" lag mir auch schon im sinn. caradl hat m.w. aber mit dieser wortschöpfung nicht geworben, Wunderlich tut es - alles in allem ist das natürlich keine beweisführung.
das preisangebot habe ich nochmals herausgekitzelt; es geht bis zum KONTRABASS
das preisangebot habe ich nochmals herausgekitzelt; es geht bis zum KONTRABASS

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Re: C.A. Wunderlich - Verkauf von Saxophonen nach 1945?
Hallo Ralph,
dieses Saxophonsortiment habe ich in der Preisliste No. 7, einem Katalog von ca. 1930. Das könnte ein komplettes Hüller-Angebot sein, der ja auch bis zum Kontrabass gebaut hat.
Das Einzige, was ich im Museum zu Cea-Angeboten nach 1954 finden konnte, ist eine Postwurfsendung „Liste meist schnell lieferbarer Artikel“ (nach 1954). Dort gibt es nur Streich- und Zupfinstrumente sowie Blockflöten, Saxophone nicht mehr.
Viele Grüße
Enrico
dieses Saxophonsortiment habe ich in der Preisliste No. 7, einem Katalog von ca. 1930. Das könnte ein komplettes Hüller-Angebot sein, der ja auch bis zum Kontrabass gebaut hat.
Das Einzige, was ich im Museum zu Cea-Angeboten nach 1954 finden konnte, ist eine Postwurfsendung „Liste meist schnell lieferbarer Artikel“ (nach 1954). Dort gibt es nur Streich- und Zupfinstrumente sowie Blockflöten, Saxophone nicht mehr.
Viele Grüße
Enrico
Re: C.A. Wunderlich - Verkauf von Saxophonen nach 1945?
Danke Enrico,
F.X. oder G.H.?? - wohl eher G.H.
F.X. oder G.H.?? - wohl eher G.H.
Re: C.A. Wunderlich - Verkauf von Saxophonen nach 1945?
In einer Frage betr. Kopierrechte eines alten CEA Wunderlich Katalogs wurde ich an Wolfram Hartmann verwiesen, bei dem alle Rechte der Wunderlichs (Instrumente, Dokumentation und Bildmaterial) liegen. Vielleicht kann der bei der Frage weiterhelfen. Seine Adresse: info@musik-hartmann.de. Viel Erfolg, hinnerk
Re: C.A. Wunderlich - Verkauf von Saxophonen nach 1945?
Moin hinnerk,
ich werde mich darum kümmern und Hrn. Hartmann anschreiben. Danke für den Input!
@ Alle:
Noch einige Ergänzungen bzw. Detaillierungen:
CEA Instrumente wurden nicht nur von F.X. Hüller, sondern mindestens auch von Franz Köhler und von Max Keilwerth gebaut.
F.X. Hüller kann nach dem Krieg nicht mehr gebaut haben, Max Keilwerth meines Wissens auch nicht (oder nicht mehr viel).
Bei Franz Köhler ist das anders. Und von dem hab ich Bilder eines Belegexemplares mit CEA, aber mit Klappen rechts und mit SN >2000!
Wenn wir wüssten, dass Wunderlich nach dem Krieg keine Saxophone mehr vertrieben hat, müsste man schlussfolgern, dass Franz Köhler den Bauartwechsel (Klappen Split Bells --> Becherklappen rechts) noch VOR dem Ende des 2. Weltkrieges durchgeführt hatte (also vielleicht 1940 / 1941 ??). Das würde dann mit der Einführung der SN 2000 einher gehen. Und das vermute ich auch.
Wüssten wir aber, dass Wunderlich auch nach dem WWII noch Saxophone verkauft hat, könnte man schlussfolgern, dass der Neubeginn mit Becherklappen rechts und SN 2000 erst NACH dem Ende des 2. Weltkrieges durchgeführt wurde (also vielleicht 1946 / 1947 ??)
Soviel zu meiner Theorie, ich hoffe, jetzt wird es klarer.
FRAGE: hat jemand Kataloge von Franz Köhler im Zugriff? Die könnten natürlich auch helfen, ein korrektes Bild zu erzeugen.
Beste Grüße,
Tobi.
ich werde mich darum kümmern und Hrn. Hartmann anschreiben. Danke für den Input!
@ Alle:
Noch einige Ergänzungen bzw. Detaillierungen:
CEA Instrumente wurden nicht nur von F.X. Hüller, sondern mindestens auch von Franz Köhler und von Max Keilwerth gebaut.
F.X. Hüller kann nach dem Krieg nicht mehr gebaut haben, Max Keilwerth meines Wissens auch nicht (oder nicht mehr viel).
Bei Franz Köhler ist das anders. Und von dem hab ich Bilder eines Belegexemplares mit CEA, aber mit Klappen rechts und mit SN >2000!
Wenn wir wüssten, dass Wunderlich nach dem Krieg keine Saxophone mehr vertrieben hat, müsste man schlussfolgern, dass Franz Köhler den Bauartwechsel (Klappen Split Bells --> Becherklappen rechts) noch VOR dem Ende des 2. Weltkrieges durchgeführt hatte (also vielleicht 1940 / 1941 ??). Das würde dann mit der Einführung der SN 2000 einher gehen. Und das vermute ich auch.
Wüssten wir aber, dass Wunderlich auch nach dem WWII noch Saxophone verkauft hat, könnte man schlussfolgern, dass der Neubeginn mit Becherklappen rechts und SN 2000 erst NACH dem Ende des 2. Weltkrieges durchgeführt wurde (also vielleicht 1946 / 1947 ??)
Soviel zu meiner Theorie, ich hoffe, jetzt wird es klarer.
FRAGE: hat jemand Kataloge von Franz Köhler im Zugriff? Die könnten natürlich auch helfen, ein korrektes Bild zu erzeugen.
Beste Grüße,
Tobi.
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Re: C.A. Wunderlich - Verkauf von Saxophonen nach 1945?
Hallo Hinnerk,
wenn ich recht informiert bin, dann hat Hartmann in Suhl vieles von der Firma A. K. Wunderlich, das war eine Werkstatt für Metallblasinstrumente hier in der Mosenstraße. Mit Cea in Siebenbrunn hat das nichts zu tun, es sei denn, Cea wurde mal von AK beliefert.
Bildrechte für alte Kataloge dürften bei dem liegen, der das Dokument im Original besitzt. Da sind wir Sammler auf der sicheren Seite.
Viele Grüße
Enrico
wenn ich recht informiert bin, dann hat Hartmann in Suhl vieles von der Firma A. K. Wunderlich, das war eine Werkstatt für Metallblasinstrumente hier in der Mosenstraße. Mit Cea in Siebenbrunn hat das nichts zu tun, es sei denn, Cea wurde mal von AK beliefert.
Bildrechte für alte Kataloge dürften bei dem liegen, der das Dokument im Original besitzt. Da sind wir Sammler auf der sicheren Seite.
Viele Grüße
Enrico
Re: C.A. Wunderlich - Verkauf von Saxophonen nach 1945?
Dr. Enrico Weller hat geschrieben:Hallo Hinnerk,
wenn ich recht informiert bin, dann hat Hartmann in Suhl vieles von der Firma A. K. Wunderlich, das war eine Werkstatt für Metallblasinstrumente hier in der Mosenstraße. Mit Cea in Siebenbrunn hat das nichts zu tun, es sei denn, Cea wurde mal von AK beliefert.
Bildrechte für alte Kataloge dürften bei dem liegen, der das Dokument im Original besitzt. Da sind wir Sammler auf der sicheren Seite.
Viele Grüße
Enrico
ich komme ins nachdenken. ein katalog wird nicht als einzelteil hergestellt. es/er ist also manigfaltig verteilt/versandt worden.
und dann sollen "rechte" bei einem besitzer eines kataloges sein?
... und das alles unter dem begriff "copyright" ?
Re: C.A. Wunderlich - Verkauf von Saxophonen nach 1945?
manigfaltig = ich stifte noch ein "n". 

Re: C.A. Wunderlich - Verkauf von Saxophonen nach 1945?
tobi hat geschrieben:Moin hinnerk,
.......Bei Franz Köhler ist das anders. Und von dem hab ich Bilder eines Belegexemplares mit CEA, aber mit Klappen rechts und mit SN >2000!......
Beste Grüße,
Tobi.
ist es das ?
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Re: C.A. Wunderlich - Verkauf von Saxophonen nach 1945?
... das ist alles, aber wohl kein Saxophon von Franz Köhler ...