Flügelhorn
Moderatoren: Dr. Enrico Weller, Mario Weller
Flügelhorn
Hallo!
Ich habe von einem Freund ein Flügelhorn geschenkt bekommen.
Zwischen wunderschönen gravierten Ranken, die sich fast über das gesamte
Horn ziehen, ist auch eine schriftliche Gravur.
Dort steht ( C. A. Reichel jr. & Co. darunter dann Markneukirchen 49 ) bei der
49 bin ich mir nicht Sicher, ob es sich um eine neun handelt oder einen Buchstaben.
Etwas nach hinten zur Mitte des Horns, folgt eine weitere Gravur, der Name "Breul".
Außer auf den Ventilen die Zahlen ( 4, 5, 6, ), habe ich keine weiter nummern gefunden.
Ich würde gerne wissen wie alt das gute Stück ist, den es klingt immer noch sehr Sauber.
In der Hoffnung das Sie damit etwas anfangen können, bedanke ich mich im voraus.
Mit freundlichen Grüßen, Baker.
Ich habe von einem Freund ein Flügelhorn geschenkt bekommen.
Zwischen wunderschönen gravierten Ranken, die sich fast über das gesamte
Horn ziehen, ist auch eine schriftliche Gravur.
Dort steht ( C. A. Reichel jr. & Co. darunter dann Markneukirchen 49 ) bei der
49 bin ich mir nicht Sicher, ob es sich um eine neun handelt oder einen Buchstaben.
Etwas nach hinten zur Mitte des Horns, folgt eine weitere Gravur, der Name "Breul".
Außer auf den Ventilen die Zahlen ( 4, 5, 6, ), habe ich keine weiter nummern gefunden.
Ich würde gerne wissen wie alt das gute Stück ist, den es klingt immer noch sehr Sauber.
In der Hoffnung das Sie damit etwas anfangen können, bedanke ich mich im voraus.
Mit freundlichen Grüßen, Baker.
Re: Flügelhorn
ich versuch mich mal...
Carl August Reichel (II.)
Carl August Reichel jun.& Co.
*19.04.1842 gest. 12.08.1907 in Markneukirchen
Sohn des Carl August Reichel sen!! ( 15.08.1814 - 11.09.1892) bei dem er auch 1859 in die Lehre gegangen ist.
Noch seinem Tod (Junior) wurde die Firma von seinen Söhnen übernommen.
Inhaber waren 1906 August (1871.- 1951) und
Friedrich Philipp ( 1880 - 1852) gründete 1908 in Mnk, Markt 26 seine Firma
ab 1908 führten die Söhne (Brüder) jeweils eine eigene Firma, August führte den Namen des Vaters weiter.
Mario, hab ichs richtig gemacht?
Carl August Reichel (II.)
Carl August Reichel jun.& Co.
*19.04.1842 gest. 12.08.1907 in Markneukirchen
Sohn des Carl August Reichel sen!! ( 15.08.1814 - 11.09.1892) bei dem er auch 1859 in die Lehre gegangen ist.
Noch seinem Tod (Junior) wurde die Firma von seinen Söhnen übernommen.
Inhaber waren 1906 August (1871.- 1951) und
Friedrich Philipp ( 1880 - 1852) gründete 1908 in Mnk, Markt 26 seine Firma
ab 1908 führten die Söhne (Brüder) jeweils eine eigene Firma, August führte den Namen des Vaters weiter.
Mario, hab ichs richtig gemacht?

Re: Flügelhorn
Ich bin Dankbar für die gute Geschichte, das hilft mir schon weiter,
nur die Info über das alter wäre noch interessant.
Kann man das alter bestimmen ?
Baker
nur die Info über das alter wäre noch interessant.
Kann man das alter bestimmen ?
Baker
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- Metallblasinstrumentenbaumeister
- Beiträge: 1450
- Registriert: So 08. Apr 2007, 16:25
- Wohnort: Markneukirchen
Re: Flügelhorn
Hallo Baker,
intune hat soweit nichts Verkehrtes geschrieben. Von der Ferne betrachtet kann ich über das Alter nur sagen, dass es vor 1908 (der Firmengründung des Philipp Reichel) gebaut worden ist. Wann die Firma
Carl August Reichel jun. & Co. gegründet wurde, ist mit nicht bekannt. Das oftmals angegebene Gründungsjahr 1868 jedenfalls bezieht sich auf die großväterliche Werkstattgründung.
Mit freundlichen Grüßen
Mario Weller
intune hat soweit nichts Verkehrtes geschrieben. Von der Ferne betrachtet kann ich über das Alter nur sagen, dass es vor 1908 (der Firmengründung des Philipp Reichel) gebaut worden ist. Wann die Firma
Carl August Reichel jun. & Co. gegründet wurde, ist mit nicht bekannt. Das oftmals angegebene Gründungsjahr 1868 jedenfalls bezieht sich auf die großväterliche Werkstattgründung.
Mit freundlichen Grüßen
Mario Weller
Re: Flügelhorn
könnte dies die hausnummer sein (Mnk 49)
...Dort steht ( C. A. Reichel jr. & Co. darunter dann Markneukirchen 49 ) bei der
49 bin ich mir nicht Sicher, ob es sich um eine neun handelt oder einen Buchstaben....
fragt intune
...Dort steht ( C. A. Reichel jr. & Co. darunter dann Markneukirchen 49 ) bei der
49 bin ich mir nicht Sicher, ob es sich um eine neun handelt oder einen Buchstaben....
fragt intune
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- Metallblasinstrumentenbaumeister
- Beiträge: 1450
- Registriert: So 08. Apr 2007, 16:25
- Wohnort: Markneukirchen
Re: Flügelhorn
Hallo intune,
nein, die damaligen Hausnummern von Reichel waren dreistellig: erst Nr. 200, dann 503. Im Prinzip aber ein guter Gedanke, denn z.B. Johannes Adler hat die Hausnummer auch ab und an mit in die Gravur gepackt.
Gruß Mario
nein, die damaligen Hausnummern von Reichel waren dreistellig: erst Nr. 200, dann 503. Im Prinzip aber ein guter Gedanke, denn z.B. Johannes Adler hat die Hausnummer auch ab und an mit in die Gravur gepackt.
Gruß Mario
Re: Flügelhorn
Hallo an alle
Es hat zwar nichts mit einem Flügelhorn zu tun - aber mit der Fa. August Reichel Junior. Ich habe ein Tenorhorn von der Fa. August Reichel Junior als Dachbodenfund erstanden und restaurieren lassen. Laut der hier getroffenen Aussagen hat das Instrument der Sohn August gebaut. Die Gravur auf dem Schallstück - Fl H Kommandantur Altenburg (Fliegerhorst Kommandantur Altenburg) 1936 Nr. 36 Fa. August Reichel Junior Markneukirchen. Das Luftwaffentenorhorn gehörte offenbar zur Instrumentenausstattung des auf dem Militärflugplatz Altenburg stationierten Musikkorps.
Auch unsere alten Meister hatten richtig was drauf beim Instrumentenbau. Ohne Computergesteuerte Fertigungsverfahren nur mit ihrer Handwerkskunst und Erfahrung ist in diesem Fall ein wirklich meisterliches Instrument entstanden was auch nach 83 Jahren unter heutigen Ansprüchen eine qualitative Spitzenposition einnimmt. Da ich selbst einmal Militärmusiker war kann ich mit absoluter Überzeugung sagen das dieses Instrument was Ansprache, Klang und Intonation betrifft absolute Spitze ist. Wer das Glück hat ein solches Schätzchen irgend wo auszugraben, sollte dieses ehren, hegen und pflegen, sich vor der hohen Handwerkskunst unserer Vorfahren ehrfürchtig verneigen - und ganz wichtig - es spielen und viel Freude daran haben.
Viele Grüße Loa5795
Es hat zwar nichts mit einem Flügelhorn zu tun - aber mit der Fa. August Reichel Junior. Ich habe ein Tenorhorn von der Fa. August Reichel Junior als Dachbodenfund erstanden und restaurieren lassen. Laut der hier getroffenen Aussagen hat das Instrument der Sohn August gebaut. Die Gravur auf dem Schallstück - Fl H Kommandantur Altenburg (Fliegerhorst Kommandantur Altenburg) 1936 Nr. 36 Fa. August Reichel Junior Markneukirchen. Das Luftwaffentenorhorn gehörte offenbar zur Instrumentenausstattung des auf dem Militärflugplatz Altenburg stationierten Musikkorps.
Auch unsere alten Meister hatten richtig was drauf beim Instrumentenbau. Ohne Computergesteuerte Fertigungsverfahren nur mit ihrer Handwerkskunst und Erfahrung ist in diesem Fall ein wirklich meisterliches Instrument entstanden was auch nach 83 Jahren unter heutigen Ansprüchen eine qualitative Spitzenposition einnimmt. Da ich selbst einmal Militärmusiker war kann ich mit absoluter Überzeugung sagen das dieses Instrument was Ansprache, Klang und Intonation betrifft absolute Spitze ist. Wer das Glück hat ein solches Schätzchen irgend wo auszugraben, sollte dieses ehren, hegen und pflegen, sich vor der hohen Handwerkskunst unserer Vorfahren ehrfürchtig verneigen - und ganz wichtig - es spielen und viel Freude daran haben.
Viele Grüße Loa5795
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- Metallblasinstrumentenbaumeister
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- Registriert: So 08. Apr 2007, 16:25
- Wohnort: Markneukirchen
Re: Flügelhorn
Hallo Loa5795,
vielen Dank für Ihren netten Beitrag und die Ausführungen zu Ihrem Instrument. Auch Ihr Lob für die alten Meister des Faches finde ich toll und können wir es leider den meisten nur posthum weitergeben.
Bezüglich Ihres Luftwaffentenorhorns kommt bei mir die Frage auf, ob es sich dabei um die "normale", traditionelle ovale Form mit nach "oben" hinausragendem Schallstück handelt, oder aber um die ovale Form mit "nach vorn" gerichtetem ("Bellfront"-) Schallstück.
Mit freundlichen Grüßen
Mario Weller
vielen Dank für Ihren netten Beitrag und die Ausführungen zu Ihrem Instrument. Auch Ihr Lob für die alten Meister des Faches finde ich toll und können wir es leider den meisten nur posthum weitergeben.
Bezüglich Ihres Luftwaffentenorhorns kommt bei mir die Frage auf, ob es sich dabei um die "normale", traditionelle ovale Form mit nach "oben" hinausragendem Schallstück handelt, oder aber um die ovale Form mit "nach vorn" gerichtetem ("Bellfront"-) Schallstück.
Mit freundlichen Grüßen
Mario Weller
Re: Flügelhorn
Hallo Hr. Weller
Das alte Luftwaffentenorhorn hat eine ganz normale klassische böhmisch ovale Bauform - ich versuche Bilder mit anzuhängen vom gesamten Instrument und von den Gravuren - geht leider nicht Bilddateien sind einfach zu groß.
MfG Loa5795
Das alte Luftwaffentenorhorn hat eine ganz normale klassische böhmisch ovale Bauform - ich versuche Bilder mit anzuhängen vom gesamten Instrument und von den Gravuren - geht leider nicht Bilddateien sind einfach zu groß.
MfG Loa5795
Re: Flügelhorn
gelöscht, danke