mich würde interessieren, ob man auch klanglich, vogtländische geigen allgemein beschreiben kann.
gibt es quasi typisch vogtländische klangeigenheiten? was unterscheidet diese dann von italienischen oder französischen geigen? oder ist das am ende doch zu pauschal und man findet die ganze bandbreite möglicher geigenklänge vor? im netz finden sich zwar viele bilder, aber wenig klänge und wenn, dann diese auch noch sehr schlecht, so daà man sich hierzu keine meinung bilden kann.
lg
der klang vogtländischer geigen
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Re: der klang vogtländischer geigen
Hallo Matthias,
vogtländische Geigen klingen besser als ihr Ruf.
Ich beziehe meine Aussgae jetzt auf Geigen aus dem 18.-20. Jh. Da man in Markneukirchen sehr produktiv war (hängt u.a. mit den Vertriebsstrukturen zusammen- die Händler zahlten schlecht und so mussten die Instrumentenbauer bis zu 16 Stunden und 6 Tage/ Woche schuften, um einigermaÃen davon leben zu können), meint man oft, die billige Massenware taugt nichts. Aber das stimmt nicht, die Instrumente, die z.T. sehr schnell gebaut wurden, haben einen guten Klang und ich behaupte mal, sie haben sich im Laufe der Jahrhunderte auch klanglich verändert, den Erfordernissen der Zeit angepasst (sprich: sind lauter geworden).
Heute sieht das alles etwas anders aus. Wer einen Namen hat, der kann seine Instrumente zu hohen Preisen verkaufen. Andere, die bestimmt auch nicht schlechter sind in ihrem Können, haben es schwerer. Es ist wie in anderen Branchen auch. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man 2x die gleiche Geige baut. Vom ÃuÃeren her kann man französiche, italienische und deutsche Geigen vielleicht unterscheiden, aber generell eine klangliche Unterscheidung vorzunehmen geht nicht oder ??? Das denke ich mir alles nur so und bin jetzt aber auf die wahren Expertenantworten gespannt.
Viele GrüÃe
Heidrun
vogtländische Geigen klingen besser als ihr Ruf.

Ich beziehe meine Aussgae jetzt auf Geigen aus dem 18.-20. Jh. Da man in Markneukirchen sehr produktiv war (hängt u.a. mit den Vertriebsstrukturen zusammen- die Händler zahlten schlecht und so mussten die Instrumentenbauer bis zu 16 Stunden und 6 Tage/ Woche schuften, um einigermaÃen davon leben zu können), meint man oft, die billige Massenware taugt nichts. Aber das stimmt nicht, die Instrumente, die z.T. sehr schnell gebaut wurden, haben einen guten Klang und ich behaupte mal, sie haben sich im Laufe der Jahrhunderte auch klanglich verändert, den Erfordernissen der Zeit angepasst (sprich: sind lauter geworden).
Heute sieht das alles etwas anders aus. Wer einen Namen hat, der kann seine Instrumente zu hohen Preisen verkaufen. Andere, die bestimmt auch nicht schlechter sind in ihrem Können, haben es schwerer. Es ist wie in anderen Branchen auch. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man 2x die gleiche Geige baut. Vom ÃuÃeren her kann man französiche, italienische und deutsche Geigen vielleicht unterscheiden, aber generell eine klangliche Unterscheidung vorzunehmen geht nicht oder ??? Das denke ich mir alles nur so und bin jetzt aber auf die wahren Expertenantworten gespannt.
Viele GrüÃe
Heidrun