NoName Querflöte mit Hoch-G/A-Triller
Moderatoren: Dr. Enrico Weller, Mario Weller
NoName Querflöte mit Hoch-G/A-Triller
Hallo,
ich habe von einer Bekannten eine alte Querflöte unbekannten Herstellers in die Hände bekommen mit der Vermutung aus Markneukirchen.
Auf der ganzen Flöte (Neusilberkopf) befindet sich keine einzige Gravur oder Kennzeichnung.
- Es ist nicht nur ein Hoch-G/A-Triller verbaut, sondern noch mehr Triller, welche ich nicht kenne(?)
- Die Verbindung zum Gabel-B hat eine Stellschraube.
- Tonlochkamine sind aufgelötet.
- Federhaken ähneln Röhrchen.
Ich bin sehr gespannt auf eure Antworten!
Viele Grüße
Mary
ich habe von einer Bekannten eine alte Querflöte unbekannten Herstellers in die Hände bekommen mit der Vermutung aus Markneukirchen.
Auf der ganzen Flöte (Neusilberkopf) befindet sich keine einzige Gravur oder Kennzeichnung.
- Es ist nicht nur ein Hoch-G/A-Triller verbaut, sondern noch mehr Triller, welche ich nicht kenne(?)
- Die Verbindung zum Gabel-B hat eine Stellschraube.
- Tonlochkamine sind aufgelötet.
- Federhaken ähneln Röhrchen.
Ich bin sehr gespannt auf eure Antworten!
Viele Grüße
Mary
Re: NoName Querflöte mit Hoch-G/A-Triller
Hi Mary,
Schwierige Nuss zum Knacken! Ich hab zumindest jetzt endlich eine Vermutung: Vielleicht ist das derselbe Hersteller, der die Hammerschmidt-Querflöten hergestellt hat? Vielleicht sogar Hammerschmidt selbst??
Mir ist leider nicht bekannt, ob die Flöten von Hammerschmidt zugekauft worden sind, oder ob die eigengefertigt waren.
Ich habe Bilder von einer Vollsilber-Hammerschmidt mit quasi identischer Mechanik in meinem Archiv. Unterschied: gezogene Tonlöcher, die gerollt worden sind. Und die Tasten sind ohne Rille. Auch keine Buchse zum Einschrauben des T-förmigen Abstandhalters. Ansonsten passen alle Features.
Schau mal genau mit der Lupe nach. Die Gravur ist teils sehr (!) schwach. Aber vielleicht findest Du auch eine Seriennummer? Die sollte ggf. hier stehen:
Wie lautet diese? Deine Flöte sollte wegen der "Buchse" älter als die aus meinem Archiv sein.
Wie spielt denn die Flöte überhaupt?
VG, Tobi.
Schwierige Nuss zum Knacken! Ich hab zumindest jetzt endlich eine Vermutung: Vielleicht ist das derselbe Hersteller, der die Hammerschmidt-Querflöten hergestellt hat? Vielleicht sogar Hammerschmidt selbst??
Mir ist leider nicht bekannt, ob die Flöten von Hammerschmidt zugekauft worden sind, oder ob die eigengefertigt waren.
Ich habe Bilder von einer Vollsilber-Hammerschmidt mit quasi identischer Mechanik in meinem Archiv. Unterschied: gezogene Tonlöcher, die gerollt worden sind. Und die Tasten sind ohne Rille. Auch keine Buchse zum Einschrauben des T-förmigen Abstandhalters. Ansonsten passen alle Features.
Schau mal genau mit der Lupe nach. Die Gravur ist teils sehr (!) schwach. Aber vielleicht findest Du auch eine Seriennummer? Die sollte ggf. hier stehen:
Wie lautet diese? Deine Flöte sollte wegen der "Buchse" älter als die aus meinem Archiv sein.
Wie spielt denn die Flöte überhaupt?
VG, Tobi.
Re: NoName Querflöte mit Hoch-G/A-Triller
Ergänzung:
Ich spreche übrigens von dem Hammerschmidt aus Burgau in Schwaben, nicht von dem Vorkriegs-Hammerschmidt in Watzkenreuth / Karlsbad. Auch nicht von dem aus Wattens in Österreich.
Tobi
Ich spreche übrigens von dem Hammerschmidt aus Burgau in Schwaben, nicht von dem Vorkriegs-Hammerschmidt in Watzkenreuth / Karlsbad. Auch nicht von dem aus Wattens in Österreich.
Tobi
Re: NoName Querflöte mit Hoch-G/A-Triller
Hallo Tobi,
herzlichen Dank für Deine Recherche. Die Flöte ist nicht in meinem Besitz, doch ich werde in Erfahrung bringen, ob sich an dieser Stelle eine Seriennummer finden lässt.
Leider ist das Herz am Flötenfuß abgebrochen und ist sie gerade nicht spielbar, wird aber repariert werden.
Eine Überlegung war, ob diese Flöte schwarz gebaut wurde und deshalb nicht nummeriert ist?
Soll wohl zu VEB-Zeiten vorgekommen sein?
VG Mary
herzlichen Dank für Deine Recherche. Die Flöte ist nicht in meinem Besitz, doch ich werde in Erfahrung bringen, ob sich an dieser Stelle eine Seriennummer finden lässt.
Leider ist das Herz am Flötenfuß abgebrochen und ist sie gerade nicht spielbar, wird aber repariert werden.
Eine Überlegung war, ob diese Flöte schwarz gebaut wurde und deshalb nicht nummeriert ist?
Soll wohl zu VEB-Zeiten vorgekommen sein?
VG Mary
Re: NoName Querflöte mit Hoch-G/A-Triller
Ich glaube, dass es diverse Gründe gibt, warum die Instrumente teilweise nicht nummeriert worden sind.
Wie gesagt, einige Bauelemente könnten durchaus auf die VEB Zeit schließen lassen. Man müsste klären, ob Hammerschmidt in Burgau selbst gebaut hat.
Was sind eigentlich Federhaken? Die Haken, die die Feder an der Federspitze halten?
Wie gesagt, einige Bauelemente könnten durchaus auf die VEB Zeit schließen lassen. Man müsste klären, ob Hammerschmidt in Burgau selbst gebaut hat.
Was sind eigentlich Federhaken? Die Haken, die die Feder an der Federspitze halten?
Re: NoName Querflöte mit Hoch-G/A-Triller
Hier zwei Bilder - von Ober- und Unterseite der Flöte:
Re: NoName Querflöte mit Hoch-G/A-Triller
Und hier kann man die gezogenen und gerollten Tonlöcher erahnen:
Re: NoName Querflöte mit Hoch-G/A-Triller
... aber wie gesagt - das gute Stück könnte (!) auch im Musikwinkel gebaut worden sein !?!
Die Lösung dieser Frage wäre grundsätzlcih eine wertvolle Erkenntnis.
Ich kenne mich dahingehend leider eher mit Saxophonen aus, da müssten andere Spezialisten ran ...
Die Lösung dieser Frage wäre grundsätzlcih eine wertvolle Erkenntnis.
Ich kenne mich dahingehend leider eher mit Saxophonen aus, da müssten andere Spezialisten ran ...
Re: NoName Querflöte mit Hoch-G/A-Triller
Diese mutmaßlichen Gründe würden mich auch interessieren!
(Ausschuss, Nebenverdienst, Vermeidung der Warteliste...?)
Genau.
Es gibt einige Ähnlichkeiten: Die Verbindung des B-Trillers hat auch eine Stellschraube.
Die Ringe der Verbindungen sind auch sehr ähnlich.
Es sieht einfach aus wie ein buntes Sammelsurium aus verschiedenen Herstellern.
Mir ist noch nicht ganz klar, was die Triller neben dem B machen. Das kenne ich noch nicht.
Re: NoName Querflöte mit Hoch-G/A-Triller
Hier die Federhaken der Hammerschmidt - sehen anders (einfacher) aus:
Re: NoName Querflöte mit Hoch-G/A-Triller
Wir haben die Flöte genau unter die Lupe genommen und immer noch keinerlei Gravur entdeckt.